Der österreichische Ständestaat versuchte von 1934 bis 1938 die international einzigartige, kommunale Bauphase des Roten Wien zu marginalisieren. Im Zentrum der urbanen Baustrategie für Wien stand die autogerechte Verkehrsstadt, die aus nationalen und internationalen Beispielen schöpfte. Der forcierte Straßen- und Brückenbau wurde durch Assanierungsstrategien unterstützt. Diese sollten mittels Reaktivierung privater Finanzierungsmuster und der Schaffung eigener gesetzlicher Grundlagen bewältigt werden. Andreas Suttner geht in diesem Buch umfassend auf Wohnungs-, Verkehrs- und Siedlungsbauten sowie die jeweiligen Strategien ein. Ergänzt wird deren Darstellung durch die für die sogenannte Österreich-Ideologie wichtigen Kirchen, Denkmäler und geplanten Monumentalbauten der Einheitspartei Vaterländische Front.
Andreas Suttner Livres


"Beton brennt"
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Gegenstand dieses Buches ist die Gegenkultur Anfang der 80er Jahre. Die Neue Soziale Bewegung in ihrer Ausprägung als Jugendbewegung in Zürich, Hausbesetzer-Bewegung in Berlin und Burggarten-Bewegung in Wien übten Kritik am forcierten Ausbau der modernen Stadt und setzten sich dadurch genauer mit den Institutionen ihrer Städte auseinander. Demonstrationen, die Ausbildung eigener Organisierungsmuster, die Etablierung autonomer Orte und die Kommunikation durch alternative Medien führten zu einem Umbruch. Das Buch geht der Frage nach, inwieweit diese gegenkulturelle Bewegung auch die Institutionen zum Umdenken bewegte.