Von der Idee zur Form
Domeau & Pérès. Dialoge zwischen Design und Handwerk






Domeau & Pérès. Dialoge zwischen Design und Handwerk
An exhibition catalogue dedicated to the applied work of Russian-French artist Sonia Delaunay (1885-1979), with a focus on her textile design work. Provides the first overview of the role of Delaunay's simultaneous fabrics in the design of modern living and media spaces
Leni Hoffmann (* 1962) untersucht die Möglichkeiten von Malerei. Ihre ortsspezifischen Arbeiten realisiert sie sowohl in Museen als auch im öffentlichen Raum oder im direkten Eingriff in den Produktionsprozess einer Tageszeitung. Wie nach Rodtschenkos ›Letzten Bildern‹ – Rot, Gelb, Blau – überhaupt noch gemalt werden kann, ist die Frage, die Hoffmann beschäftigt. Sie löst die Farbe von der Leinwand und trägt sie in den architektonischen Raum zu allen Dingen des Alltags. Ihre Werke berühren so Forderungen des Suprematismus und des Konstruktivismus. Der Titel ›RGB‹ verweist auf die Farben der Lichtmischung: Rot, Grün, Blau. Ausstellung: Museum Ludwig, Köln; 25. September 2009 bis 28. März 2010 Sprachen: Deutsch, Englisch
Kurz nach dem Bruch Titos mit Stalin schließt sich 1951 in Zagreb eine Gruppe von Künstlern, Filmemachern, Designern und Architekten zusammen. Sie nennen sich EXAT 51 (der Titel steht für Experimental Atelier, gefolgt von dem Gründungsjahr) und streben experimentierfreudig eine Synthese von angewandter und bildender Kunst an. Als junge, sozialistische Nation vereinte das Jugoslawien der Nachkriegszeit verschiedene Staaten mit sehr unterschiedlicher kultureller, religiöser und sprachlicher Prägung. Der politische Sonderweg bot die Chance, sich am Westen zu orientieren. Trotz aller Repräsentationspflicht und der Doktrin des sozialistischen Realismus gelang es der Vereinigung, neu gewonnene Freiheiten zu nutzen und sich an den Idealen der Vorkriegsmoderne zu orientieren: an Bauhaus, Konstruktivismus und De Stijl.
Rezeption volkstümlicher Traditionen im Zeitalter der Moderne
Im Jahr 1923 gelangte ein mehrere tausend Arbeiten umfassender Bestand in das Kaiser Wilhelm Museum Krefeld: Das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe (DM) – vielleicht die erste Designsammlung überhaupt. Bei dem umfangreichen Konvolut handelt es sich um eine Mustersammlung vorbildlicher Gestaltung, die der bedeutende Hagener Mäzen und Sammler Karl Ernst Osthaus zwischen 1909 und 1919 mit finanzieller und ideeller Unterstützung des Deutschen Werkbundes zusammengetragen hatte. Dies gelang in Kooperation mit wegweisenden Künstler: innen und Gestalter: innen seiner Zeit wie Peter Behrens, Henry van de Velde, Walter Gropius, Richard Riemerschmid, Clara und Fritz H. Ehmcke, Josef Hoffmann und vielen anderen. So spiegelt die Sammlung von Plakatkunst, Buchgestaltung, Glas, Keramik, Silber, Fotografien und Werbegrafik die Kulturgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts eindrucksvoll wider.
Mit dem Ausstellungsdialog Adolf Luther / Julio Le Parc. Interaktive Erfahrungsräume der Kunstmuseen Krefeld trafen in Ludwig Mies van der Rohes Villen Haus Lange und Haus Esters zwei visionäre Positionen aufeinander: der Krefelder Adolf Luther (1912–1990, Krefeld) und der Franco-Argentinier Julio Le Parc (*1928, Mendoza, Argentinien, lebt in Paris). Beide Künstler brechen mit ihren installativen Arbeiten die Grenzen zwischen Kunst und Betrachter*innen auf. In der Interaktivität und dem Experiment-Charakter der beiden künstlerischen Ansätze zeigt sich ihr gesellschaftspolitischer Anspruch. Das Katalogduo dokumentiert alle ausgestellten Werke in den ikonischen Häusern. Beiträge, u. a. von dem international renommierten Kunsthistoriker Dr. Serge Lemoine, werfen ein neues Licht auf Luther und Le Parc. Zudem laden teilweise bisher noch unveröffentlichte Schriften beider Künstler ein, die Radikalität ihrer Ansätze noch tiefgreifender zu verstehen. Seit fünfzig Jahren ist dies die erste deutschsprachige Monografie zu Julio Le Parc.?
Mit über 800 Werken beherbergt das Museum Ludwig eine der weltweit umfangreichsten Samm-lungen zur Russischen Avantgarde. Über 70 Künstler aus dieser Zeit sind mit Spitzenwerken ver-treten. Im Mittelpunkt des ersten Bandes steht die Rezeption der europäischen Strö-mungen Kubismus und Futurismus in Russland. Von der russischen Transformation die-ser Avantgardebewegungen zeugen unter anderem Werke des russischen Futuris-mus, des Rayonismus und des Kubofuturismus. Band 2 behandelt Kasimir Malewitsch und sein künstlerisches Umfeld. Beide Bände stellen jeweils ausgewählte Schlüssel-werke vor und bieten vertiefende Aufsätze. Eine Auswahl von kunsttheoretischen und literarischen Quellentexten gibt jeweils einen Eindruck der kreativen Prozesse dieser außerordentlichen Epoche.