Die Welt ist von extremen Wetterereignissen betroffen: Brände in Kalifornien und Australien, Überschwemmungen in Asien und Rekordhitze in Europa. Diese Entwicklungen erfordern eine dringende Diskussion über unser Handeln und dessen Auswirkungen auf zukünftige Generationen. Wir müssen unsere Motivationen verstehen, um die Erde zu schützen. Es gibt noch Hoffnung, wenn wir uns besinnen.
Rudi Rembold Livres






Die Anmerkung thematisiert die Dringlichkeit, den Klimawandel zu bekämpfen und den Egoismus der Kultur zu überwinden. Sie fordert ein Umdenken, um jahrhundertealte Konflikte und Traditionen abzulegen und gemeinsam zu handeln, bevor es zu spät ist. Die Gefahr von Atomwaffen und religiösem Hass wird ebenfalls angesprochen.
wie geht's weiter?
klima, corona und kultur
Kalifornien brennt. Australien brennt, Milliarden Tiere und viele Menschen sterben, Erdteile trocknen aus. Überschwemmungen in Asien, Trockenheit und Hitze selbst in Europa mit immer neuen Rekorden. Die Welt wird langsam nervös. Denn unser Aufheizen der Erde zeigt Wirkung... In unseren global gewordenen Nationen aber stehen konträre Kulturordnungen gegeneinander, ja bekämpfen sich. Und Kapital sucht seinen Vorteil. Da wir all das verursachen, sollten wir diese Probleme diskutieren, wenn uns Nachkommen noch etwas bedeuten. Denn wir stehen vor einer existenziellen Klippe. Unser Verhalten und unser Konsum verursachen Aufheizung, veröden die Natur, lassen Arten sterben. Da hilft es, wenn wir den großen Bogen schlagen, unseren ganzen Entwicklungsweg sehen. Manche treiben trotzdem ungehemmt weiter, manche haben bereits aufgegeben. Vernünftige jedoch suchen heute ernsthaft nach ihrem Beitrag, nach neuen Ordnungen, um das Drohende zu verhindern. Das wird aber nicht leise und konfliktfrei zu haben sein. Es ist höchste Zeit. Noch haben wir eine Chance. Noch aber haben wir die Konsequenz des Globalen nicht begriffen!
Vom Löwenmann, dem wohl ersten fake der Menschheit, führt ein direkter Weg zu den fakes der Datenkraken im social media. Vom Beginn unseres Denkens an lässt sich unser Gefühl hoffend und glaubend verführen. Dies nutzten und nutzen Clevere, Führungswillige und Interessierte, um ihre Gruppen oder jeden Einzelnen zu lenken. Die mythisch-endzeitlichen Gefühle, die Religionverbreiter nutzten als wir noch wenig wussten, waren ein äußerst wirksamer Kitt. Für Unsichere war es ein Fluchtpunkt vor dem Realen. Ein perfektes Lenkwerkzeug. Und heute sind es die weltweiten Datenströme, mit denen politisch manipuliert wird. Wir spürten immer und wissen heute nachweislich, dass wir einen riskanten Weg gehen. Einen Weg, den wir immer schneller, immer folgenreicher und ausschließlich auf eigene Verantwortung gehen. Zielt er auf eine Entscheidung hin? Unsere Stärke ist unser Verstand, unsere Schwäche ist unser Gefühl. Doch die Signale häufen sich, dass es höchste Zeit wird, unser heutiges politisches Handeln neu auszurichten. Um damit Erfolg zu haben, hilft es, unseren langen kulturellen Weg zu analysieren. Erst dann tun sich ganz neue politische Alternativen auf...
Rudi Rembold Fauler Apfel Salafismus oder die kulturelle Evolution Rezension Darwin hat uns die Natur als Entwicklungsprozess erklärt, der aus dem Nichts begann und immer im Wandel ist. Auch unsere Kultur ist das Ergebnis eines solchen Prozesses – einer kulturellen Evolution. Der Einsatz von Werkzeugen führte zu neuen Denkverbindungen, und mit der Schnitzerei der Venus entstand die Grundlage für Geschichten. Diese kulturelle Evolution nahm Fahrt auf, als wir das Königsideal Gilgamesch in Ton verewigten und das Schreiben lernten. Von Gilgamesch bis zum Koran wurden Kulturen erfunden und weiterentwickelt, oft mit dem Ziel, Gruppen zu ordnen und überweltliche Lenkung zu bieten. Doch wir leben im Alltäglichen. Heute greifen Salafisten und Nationalisten auf alte Kultfantasien zurück und suchen dort ihre Ordnung. Vernunft und Rationalität sind jedoch unsere einzige Zukunftschance. Wenn wir nicht aktiv dafür eintreten, überlassen wir das Feld den Ideologen. Es ist an der Zeit, die Evolution weiterzudenken und das Prinzip des Lebens zu begreifen. Was wir tun, ob komplex oder einfach, treibt uns voran. Lassen wir unseren Kulturprozess ungestört, könnte der Verstand zur Bedrohung der Naturevolution werden. Nur wer sich in dieser Veränderungskultur anpasst, wird überleben – das Überleben des Stärkeren, wie Darwin es formulierte.