Florian Hofmann Livres



Selbsteinschätzungen im Aufsatz- und Schreibunterricht
Eine empirische Untersuchung zu den Effekten von formativen Leistungsdiagnosen und Selbsteinschätzungen auf die Schreibkompetenz
Unter dem Schlagwort Formative Leistungsmessung (formative assessment) sammeln sich zahlreiche innovative Diagnostikkonzepte, die unter Verwendung alternativer Formen oder neuer Verfahren wichtige Informationen für die individuelle Gestaltung von Lehr-Lernprozessen gewinnen. Selbsteinschätzungen nehmen dabei schon mit Blick auf das übergeordnete Bildungs- und Erziehungsziel mündige und selbständige Personen auszubilden eine Schlüsselrolle ein. Die empirische Befundlage zu den Effekten testbasierter Förderkonzepte und Selbsteinschätzungen auf die Schulleistung ist jedoch keineswegs einheitlich. Vor allem bei Schreibaufgaben im Deutschunterricht liegen kaum gesicherte Erkenntnisse vor. Die vorliegende Studie untersucht daher in mehreren Klassen der Sekundarstufe die Effekte formativer Leistungsmessungen mit und ohne Selbsteinschätzungen auf die Kompetenzentwicklung im Aufsatzunterricht. Exemplarisch wurde die für viele Schreibaufgaben essentielle Kompetenz „Inhalte zusammenfassen“ ausgewählt. Im Rahmen der Auswertung wurde zudem der Frage nachgegangen, wie sich das Urteil der Schülerinnen und Schüler von jenem der Lehrkräfte unterscheidet. Das Längsschnittdesign über fünf Messzeitpunkte gibt dabei auch Aufschluss darüber, wie sich die Selbsteinschätzungskompetenz der Lernenden im Laufe der Intervention verändert.
Völkerrecht im Geiste des Dichters Stefan George? Auf diese Frage versucht der Autor durch die eingehende Betrachtung von Leben und Werk des, nicht nur auf den ersten Blick, recht sonderbaren Völkerrechtlers Helmut Strebel (1911-1992) eine Antwort zu finden. In früher Jugend durch seinen Onkel, den bekannten Literaturhistoriker Max Kommerell, mit Person und Werk Stefan Georges konfrontiert, schlug Strebel die Ideenwelt des Dichters zeitlebens in seinen Bann. Doch auch die Begegnung mit bedeutenden Personen der Zeitgeschichte, nicht zuletzt mit den Hitler-Attentätern Berthold und Claus von Stauffenberg, prägten Strebel nachhaltig. Dies lässt sich auch in seinem völkerrechtlichen Schaffen nachweisen, welches dem Leser zugleich Einblick in die Geschichte des Völkerrechts im 20. Jahrhundert ermöglicht. Sichtbar wird dabei eine für den heutigen Leser verloren geglaubte geistige Welt im Kontext der geschichtlichen Ereignisse dieser Epoche; eine Auseinandersetzung von Wort und Tat, von Macht und Geist.