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Niels Spilker

    Die Regierung der Prekarität
    Lebenslanges Lernen als Dispositiv - Bildung, Macht und Staat in der neoliberalen Gesellschaft
    Von der konservativen Utopie zum neoliberalen Mainstream
    • Von der konservativen Utopie zum neoliberalen Mainstream

      Naturschutz im intertemporären Vergleich. Eine Diskursanalyse im Anschluss an Foucault

      • 178pages
      • 7 heures de lecture

      Die kritische Diskursanalyse von Niels Spilker untersucht das gesellschaftliche Wahrheitsregime im Bereich Natur- und Umweltschutz, inspiriert von Foucaults Theorien. Er analysiert historische Verschiebungen von einer konservativen Utopie hin zu neoliberalen Ansätzen der nachhaltigen Modernisierung. Im Dialog mit Jürgen Links Normalismusbegriff werden die Ergebnisse anhand der Zeitschrift Natur und Umwelt (BUNDmagazin) diskutiert. Spilker zeigt, wie Macht in scheinbar unwichtigen Äußerungen über "die Natur" und deren Schutz zum Ausdruck kommt, was eine tiefere Mikroanalyse der Machtverhältnisse ermöglicht.

      Von der konservativen Utopie zum neoliberalen Mainstream
    • Was charakterisiert aus machttheoretischer Sicht die gegenwärtigen Veränderungen im Bildungssystem? Was folgt etwa aus einer Deutung von Eigenverantwortung, die eher auf Selbstwirksamkeit als auf Selbstbestimmung zielt? Warum soll Bildungsforschung heute evidenzbasiert sein? Was bedeutet es, Bildungseinrichtungen anhand von ökonomischen Kennzahlen zu vermessen? Wem nützt die Inszenierung von Wettbewerb? Niels Spilker rekonstruiert politische Machttechnologien und normalisierendes Wissen einer neoliberalen Gouvernementalität der lernenden Gesellschaft. Ein Schwerpunkt liegt auf der Durchsetzung einer ökonomischen Ratio in Institutionen der öffentlichen Erwachsenenbildung. Interviews in großstädtischen Volkshochschulen machen die stumme Gewalt, aber auch die Widersprüche dieser Neuformierung sichtbar. Die Untersuchung begibt sich so auch an die Orte, an denen sich eine neue Gestalt der Macht entfaltet, an denen die Leute in ihr Fahrwasser geraten, sie fortschreiben, ihr widerstehen. Lebenslanges Lernen als Dispositiv konstituiert eine Praxis der Ordnung, welche Gegenstände, Subjekte und Interventionsfelder erfindet, ver-rückt, regierbar machen soll. Es artikuliert ein neoliberales Hegemonieprojekt, es folgt einer strategischen Selektivität in Bezug auf Akteure und Lösungswege, es ist aber auch wandelbar und umkämpft.

      Lebenslanges Lernen als Dispositiv - Bildung, Macht und Staat in der neoliberalen Gesellschaft
    • Wie genau entwerfen Erfolgsratgeber das unternehmerische Selbst? Wie wird Menschenführung in prekären Arbeitsverhältnissen konzipiert? Und in welchen gesellschaftlichen Verhältnissen können diese neuen Technologien der Regierung überhaupt wirkmächtig werden? Niels Spilker untersucht Subjektivierungsformen im Postfordismus. Die Begriffe Regierung und Gouvernementalität dienen dabei als Scharnier, welches die hegemonietheoretischen Arbeiten des Regulationsansatzes und die Machtanalyse Foucaults verbindet. Kritisch anknüpfend an die Arbeiten der governmentality studies untersucht er den Diskurs der Führung und des Selbstmanagements im Kontext seiner Aneignungs- und Anwendungsbedingungen. Prekarisierung als „zum allgemeinen Dauerzustand gewordene Unsicherheit“ (Bourdieu) legt die vorgestellten Technologien der Fremd- und Selbstführung nahe und plausibilisiert das Diktat der Optimierung, der Flexibilität und des individuellen Erfolgs. Gleichzeitig verwickelt sie Subjekte reihenweise in Probleme. Es entsteht also eine neue Architektur der Macht. Und es entstehen neue Risse, potentielle Brüche und somit auch Anknüpfungspunkte für Widerspruch und Widerstand.

      Die Regierung der Prekarität