Julian Blunk Livres





Stil als (geistiges) Eigentum
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Mit der Vorstellung vom Stil als Eigentum verbindet sich die Hoffnung, Exklusivitätsrechte auf ererbte, erlernte, gekaufte, geborgte, geschenkte oder auch gestohlene Epochen-, National- oder Individualstile geltend machen zu können. Da sich der stets unscharfe und relationale Stilbegriff gleichwohl nur bedingt juristisch einhegen lässt, ist das Recht auf den Stil vor allem in historiografischen, ethischen oder ideologischen Diskursen ausgefochten worden. Ihnen widmet sich der vorliegende Band.
„Filmstil“ ist ein weithin verwendeter Begriff, der bislang nur ungenügend in den Blick genommen wurde. Der Sammelband verbindet Perspektiven aus der Filmwissenschaft mit solchen der Kunstgeschichte und diskutiert theoretische, historische und operative Aspekte des Begriffs „Filmstil“. Dabei vermittelt er als Schnittstellenbegriff zwischen verschiedenen Dimensionen des Filmischen: zwischen Produktion und Rezeption, dem singulären Meisterwerk und der standardisierten Massenware, zwischen Film- und Kunstgeschichte. Nicht zuletzt wird Film dadurch in den Bereich der Bildenden Kunst gestellt. Der Sammelband ist in drei Abschnitte gegliedert: Die Beiträge in „Stil-Konzepte“ rekonstruieren die Geschichte des Begriffs von der Kunstgeschichte über die Filmpublizistik bis zur akademisch geprägten Filmwissenschaft. Der Abschnitt „Stil-Fragen“ versammelt Reflexionen auf den filmischen Stil in weiteren Kontexten, etwa der Philosophie, der Politik oder der Bildenden Kunst. In „Stil-Mittel“ werden einzelne ästhetische und technische Verfahren analysiert. Durch die Lektüre und Untersuchung von Verfahren wie Splitscreen, Kameraschwenk oder Tiefeninszenierung wird Stil an der Schnittstelle von Autonomie und Heteronomie, Innen und Außen, Routine und Innovation des Films verortet. Der Band umfasst Beiträge u. a. von David Bordwell, Barbara Flückiger, Malte Hagener, Volker Pantenburg und Chris Wahl.
Das Taktieren mit den Toten
Die französischen Königsgrabmäler in der Frühen Neuzeit
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Über Jahrhunderte hinweg hatte ein stetig wachsender Bestand an Grabmonumenten französischer Könige in der Abteikirche der Benediktiner von Saint-Denis politische und genealogische Kontinuitäten ins Bild gesetzt, bevor die Nekropole in der Frühen Neuzeit zwei einschneidende Zäsuren erlebte. Diese Studie rekonstruiert die Motivationen für den Import des italienischen Renaissancestils um 1500 sowie für die vermeintlich abrupte Aufgabe des Erinnerungsraums um 1600 unter den letzten Valois und den ersten Bourbonen, deren sepulkrale Repräsentationspolitik zunehmend nach alternativen Partnern und Bühnen suchte. Julian Blunk erhielt 2008 für diese Studie den Absolventenpreis der TU Dresden.