Ein beeindruckendes Panorama des Fin de siècle§Kunst, Erotik, Reisen - die hier erstmals veröffentlichten Tagebücher des Schriftstellers Oscar A. H. Schmitz zeigen die Passionen eines Dandys, der die geistigen Strömungen seiner Zeit begierig aufsog. In ihrer Unmittelbarkeit sind diese Aufzeichnungen eine wahre Fundgrube, ein bedeutendes Zeitzeugnis und große Literatur zugleich.§Das Tagebuch beginnt mit einem Scheitern: Oscar A. H. Schmitz, 22 Jahre alt, hat alle Hoffnungen auf eine akademisch-bürgerliche Laufbahn aufgegeben. In der Münchner Boheme gehört er bald zu den Außenseitern der literarischen Szene. Von großer innerer Unruhe getrieben, flieht er nach Paris, setzt sich den Reizen der Großstadt aus. Er inszeniert sich als Dandy und Don Juan, stürzt sich in erotische Abenteuer, sucht den Rausch und die Ekstase. Sein Lebenselixier ist der Umgang mit interessanten, originellen Zeitgenossen wie Sigmund Freud, Frank Wedekind, Heinrich und Thomas Mann. Mit Akribie hält er seine Begegnungen im Tagebuch fest, das sich wie ein Who's who der intellektuellen Welt liest: Stefan George, Franz Hessel, Alfred Kubin, August Strindberg, Else Lasker-Schüler, Rainer Maria Rilke, Stefan Zweig, Hermann Hesse, Hugo von Hofmannsthal, Max Brod. In den Reisereportagen, Traumprotokollen, Selbstbetrachtungen und Aperçus der Tagebücher entsteht ein wunderbar lebendiges, zuweilen auch provozierendes Bild der Belle Epoque.
Oscar A. H. Schmitz Ordre des livres
Oscar Schmitz était un écrivain social allemand recherché et membre de la Bohème de Munich, contribuant de manière significative au développement de la littérature fantastique. Son œuvre joue avec des sujets tabous tels que l'érotisme, le satanisme, le sadisme, la religion, la mort et l'intoxication. Les voyages de Schmitz à travers l'Europe, l'Afrique du Nord et la Russie, aux côtés de son beau-frère Alfred Kubin, ont façonné sa perspective unique et son style littéraire, laissant une marque indélébile dans le genre.






- 2006
- 1998
Mely, Amélie oder Amalie Sanders – je nach Stimmungslage und Alter – ist eine junge Dame aus Norddeutschland, die im München der Jahrhundertwende als Künstlerin und Dame der Gesellschaft Karriere machen möchte. Trotz ihrer Versuche, sich in das bunte Faschingstreiben zu stürzen und einer kurzen Ehe, bleibt sie unzufrieden mit ihrer Stellung und der Welt. Nach einer Scheidung taumelt sie wie ihr Bruder Hermann ziellos durch die Bohème. Schließlich findet sie Erfolg, als sie unter dem Pseudonym Amalasunta einen Schlüsselroman veröffentlicht. Oscar A. H. Schmitz, selbst Teil der Münchner Bohème, schuf ein umfangreiches Werk, das heute weitgehend vergessen ist. Bei seinem ersten Erscheinen 1912 sorgte der Roman für Widerspruch unter den Abgebildeten, darunter Persönlichkeiten wie Franziska Gräfin zu Reventlow und Stefan George. Die Herausgeber, Monika Dimpfl und Carl-Ludwig Reichert, forschen und arbeiten weiterhin in München. Franz Hessel, ein Zeitgenosse, bemerkte die Taktlosigkeit in Schmitz' Werk, das lebende Vorbilder ausschließt, aber dennoch Orgien von Taktlosigkeit feiert. Die Darstellung des Künstlerlebens wird als "Schwabinger Ferkelei" bezeichnet, und trotz der kritischen Betrachtung wird das Buch sicherlich gelesen werden.
- 1927
Geschichten im Zwielicht 2 Mark
Die Eigenart der Schmitz'schen Erzählungskunst tritt in diesen sorgfältig ausgewählten Geschichten aufs Glücklichste zu Tage




