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Klaus Dieter Spangenberg

    1 janvier 1964
    Der Rittmeister Joseph Richard Marcuse (1875-1927)
    Ernst Kelle - Künstlerjahre in Marburg
    Ernst Kelle - befreite Kunst in Marburg
    Das »Gasthaus zur Sonne«
    Das Café Spangenberg
    Wo ist Fritz? - Opfer des § 175 im Dritten Reich
    • Friedrich Wilhelm Spangenberg (1914–1944) verlebt seine Kindheit und Jugend in Marburg an der Lahn. Nach seinem Studium der Pharmazie und nur wenigen Berufsjahren als Apotheker wird er 1942 zur Wehrmacht einberufen. Im Dritten Reich wurde ihm seine Homosexualität zum Verhängnis. 1943 wurde er denunziert und von einem Feldgericht der Wehrmacht zu neun Monaten Militärgefängnis verurteilt. Nach seiner Haft in Torgau an der Elbe wird Fritz in eine Strafkompanie zur Bewährung an die Ostfront abkommandiert. Seit Februar 1944 gilt er als vermisst. Dies ist der Versuch einer Rekonstruktion seines Lebens anhand von Dokumenten aus der Wehrmachtsakte und dem Familienarchiv. Fotos, Briefe, Postkarten und Gedichte dokumentieren sein kurzes Leben. Fritz zählt zu den über 50.000 Opfern der NS-Justiz, die nach der Verschärfung des § 175 seit 1935 abgeurteilt wurden. Bis zu 7.000 solcher Urteile wurden innerhalb der Wehrmacht ausgesprochen. Mit Beiträgen von Jens Dobler, Bernd Gaiser und Martina Hahn

      Wo ist Fritz? - Opfer des § 175 im Dritten Reich
    • Das »Gasthaus zur Sonne«

      Chronik eines Marburger Wahrzeichens

      Das Marburger Gasthaus zur Sonne ist ein lokales Wahrzeichen, eng verbunden mit der Geschichte der Stadt und des Marktplatzes. Seit 1569 haben zahlreiche Generationen das Haus bewirtschaftet. Die Wirtsfamilien der »Sonne« gehörten über Jahrhunderte zugleich der Bäckerzunft an und nahmen zeitweise eine führende Rolle als Zunftmeister der Stadt Marburg ein. Das Gasthaus war für viele Jahrzehnte Zunftherberge der Buchbinder und Perückenmacher. Kaufleute, Handelsreisende und Handwerker zählten zu den ständigen Gästen der Herberge. Generationen von Studenten haben die »Sonne« zu ihrem Stammlokal erkoren – seit jeher lockt das Gasthaus im Herzen der Stadt Bürger_innen wie Stadtbesucher_innen mit gutbürgerlicher Küche und Gastlichkeit in historischem Ambiente. Als eines der ältesten Fachwerkhäuser Marburgs ist die »Sonne« ein bedeutendes Baudenkmal der Stadt. Klaus Dieter Spangenberg hebt in diesem reich bebilderten Band die einzigartige Rolle der »Sonnen«-Wirte im Marburger Gastronomieleben hervor. Jutta Schuchard und Ulrich Klein erörtern die bau- und kunsthistorischen Besonderheiten dieser Lokalität. Wer noch nicht in der »Sonne« war, war nicht in Marburg!

      Das »Gasthaus zur Sonne«
    • Ernst Kelle - befreite Kunst in Marburg

      Aufbruch und Erneuerung

      • 156pages
      • 6 heures de lecture

      Als verfemter Künstler gehört Ernst Kelle zu den Malern der »verschollenen Generation«. Kriegsbedingt kam er 1943 nach Marburg und gründete dort die erste Privatgalerie nach dem Krieg. Es war ein Aufbruch und Neubeginn nach der Befreiung und eine echte Pionierleistung für das neu erwachende Kulturleben der Stadt. Als Mitglied des Oberhessischen Künstlerbundes gelang es ihm, regional und überregional ein Netzwerk von Künstlern, Kunsthistorikern und Mäzenaten aufzubauen. Mit seinem Spätwerk erreichte Ernst Kelle in Marburg, Kassel, Krefeld und Konstanz seinen künstlerischen Durchbruch. Seine Malerei knüpft an die Tradition der Moderne an. Auffallend ist ein zutiefst melancholischer und nachdenklicher Zug, der vor allem in seinen Figurendarstellungen zum Ausdruck kommt. In zurückhaltender Schwermut drückt sich in Kelles Werken die Erfahrung von Verlust und Krieg aus, parallel dazu vermittelt sich eine grundlegende Sehnsucht nach Harmonie. So entstanden Werke mit höchst eigenwilliger Bildsprache. Seine Werke sind mystisch, magisch und verbunden mit einem lyrisch empfundenen Sinn für Schönheit. Kelle ist ein Suchender auf eigener Insel.

      Ernst Kelle - befreite Kunst in Marburg
    • Der gebürtige Magdeburger Ernst Kelle (1885-1954) kam um die Jahrhundertwende nach Hamburg wo er im Staatsdienst bis zu seiner Entlassung in den dreissiger Jahren tätig war. Als Maler und Autodidakt verbrachte er in den zwanziger Jahren einige Semester an der Hamburger Hochschule für bildende Künste. Erste Ausstellungen hatte Kelle in Hamburg und Berlin. Sein Debüt hatte er in der Galerie Commeter in Hamburg. Ernst Kelle befand sich als „verfemter“ Künstler in der inneren Emigration und beteiligte sich bis zum Kriegsende nicht mehr an Ausstellungen. Erst im fortgeschrittenem Alter wurde Kelle durch seine Ausstellungen in Krefeld, München, Marburg und Wuppertal überregional bekannt. Die Kunsthistoriker Richard Hamann und Paul Wember waren die wichtigsten Förderer dieses „Spätexpressionisten“. Ernst Kelle gehört zu den Malern der „verschollenen“ Generation und ist daher in Vergessenheit geraten. Er war nicht nur Maler und Galerist, sondern er wurde auch als „Malerphilosph“ bezeichnet! Seine Marburger Künstlerjahre betrachtete Ernst Kelle einst als seine glücklichsten.

      Ernst Kelle - Künstlerjahre in Marburg
    • Als Sohn einer wohlhabenden jüdischen Familie aus dem Berliner Tiergarten Viertel macht Joseph Richard Marcuse Karriere im Ersten Weltkrieg. Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs gründet er mit zwei Geschäftspartnern die Privatbank Lewinsky, Retzlaff & Co. Er kauft sich eine mondäne Villa im südlichen Tiergarten Viertel und heiratet die Opernsängerin und Schauspielerin Belli Heermann. Mit der Textil-Krise 1925 geht die Bank in Konkurs, die Ehe zerbricht und Joseph Marcuse erkrankt. Er stirbt 1927 im noblen Wiener Cottage Sanatorium im Kreise seiner Angehörigen. Diese außergewöhnliche Lebensgeschichte des „jüdischen Rittmeisters“ Marcuse dokumentiert sein Leben zwischen der Welt des Militärs und der Finanzaristokratie sowie seine Berührung mit der Opern- und Filmgeschichte der Zwanziger Jahre. Seine Grabstätte auf dem Alten St. Matthäus Kirchhof zu Berlin Schöneberg löste diese Spurensuche aus.

      Der Rittmeister Joseph Richard Marcuse (1875-1927)
    • Josef Block

      Maler der Berliner und Münchner Secession

      • 193pages
      • 7 heures de lecture

      Der deutsche Maler Josef Block studierte bei Albrecht Bräuer an der königlichen Kunst- und Gewerbeakademie zu Breslau. Während des dortigen Studiums begann eine lebenslange Freundschaft zu dem Schriftsteller Gerhart Hauptmann. Das Studium der Malerei beendete Block schließlich an der königlichen Kunstakademie in München als Meisterschüler von Bruno Piglhein. Mit seinen biblischen Historienbildern errang Block bereits früh Erfolge; er bekam eigene Ausstellungen und gewann Auszeichnungen. Aus Protest gegen die Bevormundungen durch den staatlichen Kunstbetrieb und dessen konservative Ausstellungspolitik entstehen Ende des 19. Jahrhunderts die Künstlervereinigungen der Münchner und Berliner Secession. Josef Block gilt als einer der Hauptinitiatoren und Mitbegründer dieser bedeutenden künstlerischen Vereinigungen.divMit diesem Buch soll anhand der Rezeption zeitgenössischer kunsthistorischer Kritiken, Briefwechsel und einer Bestandsaufnahme das Oeuvre von Josef Block gewürdigt werden.v>

      Josef Block
    • Fallbeispiel zur Militärjustiz und Verfolgung Homosexueller in der Wehrmacht Friedrich Wilhelm Spangenberg (1914-1944)Friedrich Wilhelm Spangenberg (1914-1944) verlebt seine Kindheit und Jugend in Marburg/Lahn. Kaum hat er sein Studium der Pharmazie beendet wird er 1942 zur Wehrmacht einberufen. Im Dritten Reich konnte er seine Homosexualität nicht offen leben. Sie wurde ihm zum Verhängnis als er 1943 in Flagranti erwischt und von einem Feldgericht der Wehrmacht zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wird. Degradiert kann er sich in einer Strafkompanie an der Ostfront „bewähren“. Seit 1944 gilt er als vermisst. Dies ist der Versuch einer Rekonstruktion seines Lebens anhand von Dokumenten aus der Wehrmachtsakte. Fotos aus dem Familienarchiv illustrieren sein kurzes Leben.

      Die schöne Helena