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Oliver Musenberg

    Die eigensinnige Aneignung von Behinderung
    Didaktik und Differenz
    Dekategorisierung in der Pädagogik
    Der Körperbehindertenpädagoge Hans Würtz (1875 - 1958)
    Historische Bildung inklusiv
    Die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung
    • ›Behinderung‹ ist keine geschichtslose Naturtatsache, sondern wird in sozialen, kulturellen und somit historischen Prozessen hervorgebracht. Die kulturwissenschaftliche Historisierung von ›Behinderung‹ irritiert etablierte Fachdiskurse der Humanwissenschaften und wirft gleichzeitig neue Fragen im Spannungsfeld von Biologismus und Kulturalismus auf. Das interdisziplinär angelegte Buch thematisiert ›Behinderung‹ als kulturelles und historisches Phänomen und versammelt Beiträge aus den Disability Studies, den Erziehungswissenschaften und der Behindertenpädagogik. Mit Beiträgen von: Werner Brill, Micha Brumlik, Markus Dederich, Uta George, Thomas Hoffmann, David T. Mitchell, Vera Moser, Christian Mürner, Oliver Musenberg, Lucie Storchová und Anne Waldschmidt

      Die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung
    • Das Buch bietet eine umfassende und kritische Analyse der psychologischen und pädagogischen Konzepte von Hans Würtz (1875-1958) und verbindet diese mit seiner Biographie. Würtz war eine prägende, aber auch umstrittene Figur in der Körperbehindertenpädagogik in Deutschland. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts integrierte er reformpädagogische Elemente in seine „Krüppelpädagogik“ und strebte eine eigenständige „Krüppelpsychologie“ an. Der von ihm geprägte Begriff der „Krüppelseele“ entwickelte sich trotz heftiger Kritik zu einem fachwissenschaftlichen Terminus, der den Zusammenhang von körperlicher und psychischer Abweichung beschreibt. Zudem wird die Biographie des idealistischen Pädagogen detailliert dargestellt, der 1933 als Sozialdemokrat vor den Faschisten fliehen musste und in die Tschechoslowakei sowie später nach Wien emigrierte. Erstmals wird auch sein privater Nachlass als Quellenmaterial genutzt. Neben seinen Monographien und Artikeln in der „Zeitschrift für Krüppelfürsorge“ umfasst die „Hans-Würtz-Sammlung“ Darstellungen körperbehinderter Menschen, die während der Recherchen in Prag lokalisiert und katalogisiert wurden. Diese Schrift schließt eine Lücke in der Historiographie der Behindertenpädagogik und ermöglicht einen neuen Blick auf das Leben und Werk von Hans Würtz, indem sie seine Biographie im Kontext seiner Zeit darstellt und so das Verständnis seiner „Krüppelpsychologie“ und „Krüppelpädagogik“ vertieft

      Der Körperbehindertenpädagoge Hans Würtz (1875 - 1958)
    • Kategorisierungen wie beispielsweise die Unterscheidung 'behindert/nicht behindert' bieten in der Alltagskommunikation und im Wissenschaftsdiskurs Struktur und Orientierung. Auch im Hinblick auf gruppenbezogene Identitätsbildung und politische Interessenvertretung kommt Kategorien eine besondere Bedeutung zu. Allerdings geht mit Differenzierungen und ategorisierungen - im Sinne von Ein- und Abgrenzungen - immer auch die Gefahr einher, Stigmatisierungs- und Diskriminierungsprozessen Vorschub zu leisten. Die Beiträge des vorliegenden ersten Bandes der Reihe pädagogische differenzen diskutieren Fragen der (De-) Kategorisierung und ihre Bedeutung für die pädagogische Aufgabenstellung aus verschiedenen disziplinären Perspektiven (Erziehungswissenschaft, Heilpädagogik, Migrationspädagogik, Politikwissenschaft, Geschichtsdidaktik, Disability und Gender Studies, Sozialpsychologie). Quelle: Klappentext

      Dekategorisierung in der Pädagogik
    • Die Beiträge des Buches fokussieren didaktische Fragen im Kontext von Inklusion. Die Leitvorstellung Inklusion wird dabei nicht nur als Programmatik formuliert, sondern als Herausforderung für bildungstheoretische Reflexion, (fach-)didaktische Theoriebildung und empirische Forschung aufgegriffen. Ein gemeinsames Ziel der hier versammelten Beiträge besteht darin, durch den Blick auf Differenz zu einer Vertiefung und Weiterentwicklung didaktischer Theoriebildung und empirischer Forschung beizutragen.

      Didaktik und Differenz
    • Während der erste Band von »Kultur - Geschichte - Behinderung« die kulturwissenschaftliche Historisierung von Behinderung thematisiert, liegt der Schwerpunkt des zweiten Bandes auf bildungstheoretischen und didaktischen An der Schnittstelle von Geschichtsdidaktik, Erziehungswissenschaft und Disability Studies fragen die Autor_innen nach Möglichkeiten der Vermittlung und Aneignung von Geschichte. Im Zentrum stehen dabei Menschen mit Benachteiligungen und Behinderungen und u. a. historische Bildungsangebote für Menschen mit Wie müssen sich aktuelle fachwissenschaftliche und fachdidaktische Modelle der Geschichte verändern, um inklusiven Ansprüchen gerecht zu werden? Kann auf einem sehr basalen Niveau noch historisch gelernt werden? Mit welchen curricularen Konsequenzen ist die Berücksichtigung der Perspektive der Disability Studies im Geschichtsunterricht verbunden? Wie können Konzepte einer Geschichtsvermittlung aussehen, die konsequent die aktuellen, gesellschaftlichen Heterogenitäts- und Alteritätserfahrungen berücksichtigen? Und was bedeutet es überhaupt, sich Kultur und Geschichte eigensinnig anzueignen?

      Die eigensinnige Aneignung von Behinderung