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Sandra Meinzenbach

    Neue alte Weiblichkeit
    Kunst und Leben der Ruth St. Denis
    Männerbilder im Ballett
    • Männerbilder im Ballett

      Vom 19. Jahrhundert in die Gegenwart

      „… ein unglücklicher Bursche, der herumspringt, ohne zu wissen warum, eine Kreatur, die dafür gemacht ist, eine Muskete, ein Schwert, eine Uniform zu tragen. Dass dieser Bursche wie eine Frau tanzen sollte – unvorstellbar!"„ Was im März 1840 im Pariser „Journal des Débats“" zu lesen war, gibt nicht nur Aufschluss über das im 19. Jahrhundert vorherrschende Geschlechterverständnis – es zeigt auch auf, was uns der Tanz seit damals über das gesellschaftliche Verständnis von Männlichkeit, Weiblichkeit und das Verhältnis der Geschlechter verrät. Spannend und unterhaltsam analysiert Sandra Meinzenbach die Ballettgeschichte und das Ballettschaffen im 20. und frühen 21. Jahrhundert. Sie macht deutlich, dass wir trotz moderner und aufgeklärter Überzeugungen noch immer an historischen Standards und Vorurteilen festhalten.

      Männerbilder im Ballett
    • Kunst und Leben der Ruth St. Denis

      • 270pages
      • 10 heures de lecture

      Ruth St. Denis [1879-1968] gehört zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Modernen Tanzes, die um 1900 mit innovativen Bewegungsformen und kreativen Inszenierungen auf sich aufmerksam machten. Neben ihren eigenen Choreografien und weltweiten Auftritten prägte sie mit ihrer Tanzkompanie und dem Ausbildungszentrum 'Denishawn', insbesondere zusammen mit ihrem Ehemann Ted Shawn, die bekanntesten Tänzerinnen und Tänzer der folgenden Generation. Diese Biografie beleuchtet ihr turbulentes und facettenreiches Leben sowie ihre Tanzkunst. Von bescheidenen Anfängen, geprägt durch eine ehrgeizige Mutter, über Erfolge am Broadway und zahlreiche Tourneen in den USA, Europa und dem Fernen Osten, wird ihr Werdegang nachgezeichnet. Neben Bühnentriumpfen musste St. Denis auch schwere Zeiten bewältigen, darunter nachlassendes Publikumsinteresse, eine langsame Entfremdung von ihrem Ehemann, finanzielle Schwierigkeiten während der Großen Depression und den Verlust ihrer Tanzschule, was sie in eine persönliche und künstlerische Krise stürzte. Nach dem Zweiten Weltkrieg fand sie neue Wege der tänzerischen Darstellung, die ihr erneut Anerkennung und zahlreiche Ehrungen in ihrem Lebensabend einbrachten. Der Leser entdeckt in diesem Buch ein lebendiges Kapitel der Tanzgeschichte über sieben Jahrzehnte.

      Kunst und Leben der Ruth St. Denis
    • Loïe Fuller, Isadora Duncan und Ruth St. Denis gelten als Wegbereiterinnen des modernen Tanzes. Sie scheinen den Inszenierungsformen des Balletts neue und innovative Bewegungskonzepte entgegengesetzt und die im klassischen Tanz transportierten Weiblichkeitsideale grundlegend revolutioniert zu haben. Was aber, wenn sich das patriarchalische 19. Jahrhundert und die durch den Feminismus geprägten Dekaden um 1900 durch ideelle Gemeinsamkeiten auszeichnen? Was, wenn den Neuerungen der Avantgarde kulturhistorische Vorbilder vorausgehen und im Freien Tanz konventionelle Frauenbilder bloß fortgeschrieben werden? Sandra Meinzenbach setzt sich kritisch mit dem Schaffen Loïe Fullers, Isadora Duncans und Ruth St. Denis’ auseinander. Interdisziplinäre Vergleiche, die vom Ballett über die bildende Kunst und die Literatur bis hin zu Kunsttheorie, Gesellschafts- und Geschlechtergeschichte reichen, legen Parallelen zur Vergangenheit und Wechselbezüge zu zeitgenössischen Diskursen offen. Pauschale Gegensätze wie Tradition und Fortschritt, männlich/weiblich und patriarchalisch/feministisch lösen sich auf. Die mit der Wende zum 20. Jahrhundert verbundene Zäsur der Tanzgeschichte offenbart sich als Mythos.

      Neue alte Weiblichkeit