Dass der Fisch ein Zeichen für Christus ist, die Biene für Fleiß und die Iris für Unschuld steht, dass in der Seefahrt ein Flaggenalphabet benutzt wird und die Mayas vor 1600 Jahren ein komplettes Schriftsystem hatten, gehört zum Allgemeinwissen. Aber wer weiß, dass die Akelei Demut, Anbetung und Sexualkraft symbolisiert? Die Fische im Buddhismus Symbole der Befreiung von Anhänglichkeit und Zwängen sind? Dass die Alpha-Flagge in der Seefahrt heißen kann: 'Taucher unten, Abstand halten'. Oder dass Gesten und Gebärden in den verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Bedeutungen haben können? Dass die frühsten Kreuzfunde aus dem Neolithikum datieren und Währungszeichen bereits im alten Rom existierten? Dass der Dresscode italienischen Geschäftsmännern verbietet, kurze Socken zu tragen, während in den USA verschiedene Kleiderordnungen nebeneinander gelebt werden. Dieses Buch ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk, das Zeichen und Symbole aus Kunst, Religionen und Geschichte darstellt, aber auch die moderne Zeichenwelt berücksichtigt: Hörmarken, Gesten und Zeichen an der Börse, Wäschesymbole oder Zeichensysteme, die in Schule und Wissenschaft verwendet werden.
Sven Frotscher Livres






Der Begriff »Keramik« wird i. d. R. für alle Arten von geformten und gebrannten Tonerzeugnissen gebraucht, also für Töpferwaren, Majolika und Fayence, Porzellan oder auch Terrakotta. Und genauso umfassend stellt der Atlas das Gebiet dar. Kompetent und nahezu erschöpfend gibt er einen fundierten Überblick: von den Rohstoffen und Herstellungstechniken bis zu den fertigen Produkten, von der Kunstkeramik bis zum keramischen Mantel von Computerchips, von der Keramik des Neolithikums bis zur modernen Künstlerkeramik von Picasso oder Keith Haring. Der systematische erste Teil informiert u. a. über die verschiedenen Tone, Formgebungstechniken, Dekore und Glasuren, Porzellanfarben, Brand, Porzellanmarken, Datierungsverfahren und Restaurierungstechniken, gibt aber auch praktische Tips, z. B. dem Sammler, woran er Fälschungen erkennen kann oder einem Kunstinteressierten, wo welche Museen sind und welche Öffnungszeiten sie haben. Der sich daran anschließende geschichtliche Teil hat einen starken Katalogcharakter und stellt nach Ländern geordnet die Entwicklung und jeweiligen stilistischen Merkmale von Keramikerzeugnissen dar. Inhaltsverzeichnis
Das stählerne Herz von Halle
Lindner/Waggonbau Ammendorf/MSG - Bd. 10: 1991–1992
Die Reihe „Das stählerne Herz von Halle“ schildert detailliert die Geschichte eines bedeutenden Industriebetriebes über fast 200 Jahre. Der 10. Band bezieht sich nicht einseitig auf Produkte, Prozesse oder Personen in der Geschichte. Er versucht, diese drei Faktoren multikausal miteinander zu verbinden. Der Rückschaufehler wird durch zahlreiche zeitgenössische Zitate vermieden. Die Geschichte erscheint so ungeschminkt und manchmal ungereimt. Dadurch wirkt sie authentisch wie das wahre Leben. Hinzu kommen die Konkurrenz von Siemens, AEG und anderen sowie die internationalen Interessen. Insbesondere die nach 30 Jahren geöffneten Treuhand-Dokumente aus dem Bundesarchiv geben einen tiefen Einblick in die Entwicklungen der Jahre 1991 bis zum Ende 1992. Dadurch entstand ein faszinierendes Sittengemälde über einen sehr langen Zeitverlauf, das ein Gefühl für Geschichte und ihre spannenden Geschichten vermittelt.
Auf fast 200 Jahre Geschichte kann der Waggonbau Ammendorf zurückblicken. Nach dem Ende der DDR erfolgte schließlich 1996 die Privatisierung. 1998 übernahm Bombardier den Betrieb – begleitet von viel öffentlicher Aufmerksamkeit. Am 31. Dezember 2005 kam dann doch noch das Aus für die traditionsreiche Firma. Aber Totgesagte leben länger: Mit 40 Mitarbeitern startete 2006 die Maschinenbau und Service GmbH – seit 2009 erneut mit dem Namenszug Waggonbau Ammendorf im Firmenlogo. Die Schienenfahrzeugbautradition wird heute wieder mit mehr als 200 Mitarbeitern aufrechterhalten. Diese Tradition beleuchtet der umfänglich bebilderte erste Band der Firmenchronik von den allerersten Anfängen im Jahre 1823 unter Gottfried Lindner, der zunächst noch Pferde-Kutschen herstellte, über die Gründung der Gottfried Lindner AG 1905, die Produkterweiterung auf den Eisenbahnwagenbau, hin zur Entwicklung der Firma in der NS-Zeit und während des Zweiten Weltkriegs, bis zum Neuanfang nach Kriegsende, schließlich der Enteignung der vormaligen Besitzer in der sowjetischen Besatzungszone und Umwandlung in einen SAG-Betrieb. Der zweite Band ist für 2015 in Planung.