Die Geschichte des Düsseldorfer Kunsthandels wird in dieser Publikation durch 23 Porträts von Galerien und Kunsthandlungen beleuchtet, die zwischen dem späten 19. Jahrhundert und nach 2000 gegründet wurden. Die Leser erfahren, woher die Galeristen und Kunsthändler stammen, wie sie ausgebildet wurden und was zur Gründung ihrer Einrichtungen führte. Zudem wird der Standortwahl nachgegangen. Die Autoren haben in ausführlichen Interviews mit Inhabern, Mitarbeitern und Zeitzeugen Antworten auf diese Fragen gesammelt. Für historische Galerien wurden Archive besucht und Literatur ausgewertet. Die Porträt-Texte geben Einblick in die Recherche-Ergebnisse. Überblickstexte informieren zusätzlich über weitere Kunsthandlungen und Galerien in Düsseldorf sowie bedeutende Ereignisse im Kunstmarkt. Ein übergeordneter Beitrag von Prof. em. Dr. Hans Peter Thurn untersucht die Unterschiede zwischen Kunsthändlern und Galeristen und die erforderlichen Fähigkeiten, um als „Experte für riskanten Tausch“ erfolgreich zu sein. Durch umfangreiche Quellenarbeit in Adressbüchern wurden Aufstellungen von Galerien und Kunsthandlungen erstellt, die einen historischen Überblick von 1900 bis 2000 bieten. Eine abschließende Kartografie zeigt den aktuellen Status der aktiven Galeristen und Kunsthändler in Düsseldorf zum Jahreswechsel 2012/2013.
Nadine Oberste Hetbleck Livres


Kunst & Marketing
Selbstvermarktung von Künstlern der Düsseldorfer Malerschule und das Düsseldorfer Vermarktungssystem 1826-1860
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Erstmalig in der Erforschung des Kunstmarktes wird die Selbstvermarktung der Düsseldorfer Malerschüler mit Strukturierungszusammenhängen des Marketing untersucht. Umfangreiche Kooperationsmechanismen veranschaulichen die insgesamt professionell strukturierte Zusammenarbeit vieler Malerkollegen. Zudem beleuchtet die Studie für den Zeitraum 1826-60 eingehend die aufkommenden Düsseldorfer Kunsthändler als potentielle Geschäftspartner der Künstler. Exemplarisch werden anhand zahlreicher Quellen die Vermarktungsbemühungen der Künstler Adolph Schroedter (1805-75) und Robert Reinick (1805-52) analysiert. Die beiden Maler nutzten überraschend viele Elemente heutiger Marketing-Konzeptionen und besaßen ein klares Markenbewusstsein. So wurde Marketing als Managementansatz in einem weitgefassten Verständnis schon in jener Zeit realisiert. Die innovative Untersuchung zeigt deshalb eine in vielen Punkten bis heute andauernde Aktualität des damaligen ökonomischen Handelns der Künstler. Erstmalig werden Strukturierungszusammenhänge des Marketings zur Erforschung ökonomisch relevanten Handelns von Künstlern einer historischen Epoche herangezogen und erprobt.