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Senta Siewert

    Fassbinder und Deleuze - Körper, Leiden, Entgrenzung
    Entgrenzungsfilme
    • Entgrenzungsfilme

      • 262pages
      • 10 heures de lecture

      Unter dem Begriff Entgrenzungsfilme werden europäische Filme der Jahrtausendwende aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammengefasst, deren jugendliche Protagonisten ein Leben im Ausnahmezustand zelebrieren. Diese Filme thematisieren einen emphatischen Gegenwartsbezug und erzeugen eine Unmittelbarkeit, die durch den Einsatz von Pop- und Rock-Musik verstärkt wird. Die Bassfrequenzen dringen in die Zuschauer ein und lassen eine jugendliche rauschhafte Auf- und Erregung spürbar werden. In der Filmerfahrung durchleben die Zuschauer unterschiedliche Emotionen, wobei die Grenzen zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem verschwimmen und ein einzigartiger musikalisch-kinematographischer Erfahrungsmodus entsteht. Zur Analyse wird eine „pragmatische Poetik" vorgeschlagen, die ästhetische und ökonomische Aspekte umfasst. Behandelte Filme sind unter anderem Trainspotting, 24 Hour Party People, Velvet Goldmine, La Haine, Clubbed to Death, Dans Paris, The Dreamers, La Science des Rêves, Lola Rennt, Sonnenallee, Verschwende deine Jugend, Gegen die Wand sowie Tonight Let's all Make Love in London, A Hard Day's Night, Masculin/Féminin - 15 Faits Précis, One Plus One, Performance, A Clockwork Orange, 3 Amerikanische LP's, Summer in the City, Warnung vor einer Heiligen Nutte und In einem Jahr mit 13 Monden.

      Entgrenzungsfilme
    • In Fassbinder und Deleuze - Körper, Leiden, Entgrenzung treffen der Großmeister des deutschen Autorenkinos Rainer Werner Fassbinder und der französische (Film-)Philosoph Gilles Deleuze aufeinander. Ausgangspunkt ist Fassbinders vielleicht persönlichstes Filmmelodram IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN von 1978. Anhand der im Film immer wieder auftauchenden Themenbereiche Körper, (Trans-)Sexualität, Identität und Politik werden Leid(t)motive und Inszenierungsstrategien herausgearbeitet. Getragen wird die Analyse von den filmtheoretischen Ansätzen Gilles Deleuzes, der unterschiedliche Aspekte aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen für eine nähere Bestimmung des kinematographischen Apparates benutzt hat. So entwickelte er eine komplexe Systematik von verschiedenen Bildformen, um eine filmimmanente Theorie der audiovisuellen Wahrnehmung aufzustellen. Senta Siewert gelingt es, eine Verbindung der Taxonomie von Deleuze zur filmischen Arbeit von Fassbinder zu ziehen, wodurch sie eine neue Sicht auf Fassbinders Fragen nach Geschlechterverhältnissen, Vergangenheitsbewältigung und Identität gewinnt.

      Fassbinder und Deleuze - Körper, Leiden, Entgrenzung