Malte Oberschelp Livres

»You ll never walk alone« ist die Hymne der Fußballfans und wird an jedem Wochenende in unzähligen Stadien angestimmt. Das Buch erzählt die höchst ungewöhnliche Geschichte des Songs. Ausgangspunkt war ein Theaterstück, das vom gescheiterten Leben eines jugendlichen Außenseiters erzählt. Es erschien 1909 und wurde ein Welterfolg. Auf der Bühne spielte u.a. Hans Albers die Hauptrolle, es gab mehrere Verfilmungen, u.a. von Fritz Lang. Geschrieben hat das Stück Ferenc Molnár, ein ungarischer Jude. Er emigrierte 1939 in die USA, änderte seinen Namen in Michael Curtis und arbeitete als erfolgreicher Regisseur (Casablanca). 1945 erhält das Stück eine Broadway-Fassung, u.a. mit dem Song »You ll never walk alone«, der alsbald von allen möglichen Interpreten gesungen wird, von Louis Armstrong bis Elvis Presley. 1963 erreicht er das Fußballstadion von Liverpool, und von dort beginnt sein Siegeszug um die Welt.

Paul Feyerabend (1924-1994) war ein philosophischer Popstar, der eine „anarchistische Erkenntnistheorie“ der Vielfalt vertrat und sich weigerte, sich einer bestimmten „Schule“ zuzuordnen. Er kritisierte, dass nur Menschen mit geringer Intelligenz und schwachem Charakter sich solchen Schulen anschließen. Feyerabend glaubte nicht an einen logisch gesetzmäßigen Fortschritt der Wissenschaft oder an eine universelle Forschungsmethode. Er verdeutlichte den abenteuerlichen Weg, den Pioniere des Wissens zu ihren Erkenntnissen zurücklegten, und warnte davor, dass Lebensvielfalt oft einem eindimensionalen Verständnis von Wissen geopfert wird. Seine Erkenntnistheorie ist aufregend, polemisch und witzig geschrieben. Die Sammlung präsentiert das Beste aus seinen Texten, ergänzt durch Interviews, Bilder, Dokumente und eine ausführliche Biografie. Die Reihe „absolute“ bietet einen umfassenden Einblick in das Leben und Werk bedeutender Persönlichkeiten, indem sie Originaltexte, Interviews und Biografien in einem Band vereint. Die Bücher sind in hochwertiger Schweizer Broschur gebunden, die es ermöglicht, sie vollständig aufgeschlagen zu lesen, ohne die Bindung zu beschädigen.

Er ist der eigentliche Urahn des deutschen Fußballs: Als der Braunschweiger Gymnasiallehrer Konrad Koch 1874 seine Schüler dem runden Leder nachjagen ließ, war er der Erste in Deutschland, der das neuartige englische Spiel ausprobierte. Koch tat später viel, um Vorbehalte gegenüber dem Fußball abzubauen. Er argumentierte gegen die Vorurteile, die Kickerei sei gesundheitsgefährdend und zudem ein 'englisches', also 'undeutsches' Spiel. Er formulierte das erste Regelwerk in deutscher Sprache und fand für viele Fachbegriffe deutsche Ausdrücke, die noch heute Gültigkeit haben (beispielsweise 'Tor' für 'goal'). Erstmals wurden für dieses Buch die zahlreichen Schriften Kochs sowie weitere verschüttete Quellen ausgewertet. Dem Autor gelingen damit völlig neue Einblicke in die Pionierphase des deutschen Fußballs.