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Sabine Schlegelmilch

    Bürger, Gott und Götterschützling
    Ärztliche Praxis und sozialer Raum im 17. Jahrhundert
    • Noch immer sind mit der vormodernen Medizin Stereotype von Aderlass und Abführmitteln, gequälten Patienten und hilflosen ärzten verbunden. Wie aber behandelten die ärzte des 17. Jahrhunderts wirklich? Welche diagnostischen und therapeutischen Methoden standen ihnen zur Verfügung, und wie unterschieden sich diese von den Behandlungsmethoden anderer Heiltätiger? Dieser Band stellt zum ersten Mal systematisch und auf Grundlage handschriftlicher Praxistagebücher – vor allem des akademischen Arztes Johannes Magirus – das ärztliche Handeln dar. Er zeigt zudem, wie sie jenseits des Buchstudiums ihr praktisches Wissen erwarben und welch große Rolle der Wissensimport aus anderen Ländern hierbei spielte. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die enge Verbindung der ärztlichen Praxis des 17. Jahrhunderts mit der Vorstellungswelt und den Ritualen der frühneuzeitlichen Ständegesellschaft.

      Ärztliche Praxis und sozialer Raum im 17. Jahrhundert
    • Bürger, Gott und Götterschützling

      Kinderbilder der hellenistischen Kunst und Literatur

      • 311pages
      • 11 heures de lecture

      Zu Beginn des 20. Jahrhunderts richtete sich das Interesse der Altertumswissenschaft erstmals auf die auffallend häufigen Kinderdarstellungen in der hellenistischen Kunst und Literatur. Infolge der zunehmenden Spezialisierung und Abgrenzung der Fachdisziplinen voneinander blieben seitdem die Thesen Hans Herters und Wilhelm Kleins unwidersprochen, die das Phänomen mit einer Hinwendung des hellenistischen Menschen zur Familie als Kompensation für den „Verlust der Polis“ oder aber mit einer epochenspezifischen Tendenz zur Parodie (besonders bei den Darstellungen kindlicher Götter und Helden) begründeten. Aktuelle Ergebnisse der verschiedenen Altertumswissenschaften (Polisforschung, Archäologie der Votiv- und Sepulkralkunst, Villenforschung, Ägyptologie) fordern jedoch dringend eine Neuinterpretation der relevanten Texte der hellenistischen Literatur von philologischer Seite. Diese können nicht länger einseitig als Dokumente epochenspezifischer Sentimentalität, selbstironischer „Dekonstruktion“ oder metapoetischen Sendungsbewußtseins gelesen werden. Eine besondere Betrachtung verdient die Gestalt des Kindgottes Eros, der bei Apollonios Rhodios ebenso wie in der Epigrammatik eine zentrale Rolle spielt.

      Bürger, Gott und Götterschützling