Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Menschenrechtsverletzungen, Autoritarismus, Kurdenkonflikt und ihrer Verbindung zu türkischen Migranten in Deutschland wahrgenommen. In der Tat weisen die jüngeren Entwicklungen in der türkischen Gesellschaft nicht in Richtung liberale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und EU-Integration. Die politischen Prozesse sind jedoch nur zu verstehen, wenn neben dem Staatsaufbau des Landes auch innergesellschaftliche Entscheidungsprozesse, Konfliktlinien und Machtverhältnisse analysiert werden. Dieses Buch diskutiert die zentralen Akteure, institutionellen Rahmenbedingungen und Funktionsweisen von Staat und Gesellschaft in der Türkei. Dabei wird auch die jüngste Verfassungsänderung per Referendum berücksichtigt, mit der die Türkei in ein Präsidialsystem umgebaut werden soll.
Yas ar Aydın Livres



Topoi des Fremden
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Gegenstand und Bezugspunkt der »Topoi des Fremden« sind gesellschaftstheoretische und sozialwissenschaftliche Theorien sowie empirische Studien zur Fremdheitsproblematik. Yasar Aydin untersucht am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens, welches Potenzial diese für ein Verständnis der Fremdheitsproblematik enthalten. Negative Fremdheitszuschreibungen sind für ihn weder »notwendige« Nebenfolgen von Identitätsbildung noch willkürliche Ausgrenzungen, die jeden treffen können. Es sind gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Interessenkonstellationen, die sie strukturieren und reproduzieren. Mit vorliegender Arbeit promovierte Yasar Aydin 2009 an der Universität Hamburg.
Die Studie untersucht das Verhalten von Blutdruck und Herzfrequenz unter wechselnder Fluglärmexposition, da Herz-Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache in industrialisierten Ländern sind. In einer 12-wöchigen Längsschnittstudie wurden zwei Gruppen gebildet: die Westgruppe mit 31 Teilnehmern, die in Gebieten mit nächtlicher Fluglärmbelastung von 50 dB(A) lebten, und die Ostgruppe mit 22 Teilnehmern, die einer Belastung von über 50 dB(A) ausgesetzt waren. Es zeigten sich signifikante Unterschiede in den Blutdruckwerten, wobei die Westgruppe einen durchschnittlich um 8 mm Hg höheren systolischen und um 5 mm Hg höheren diastolischen Blutdruck aufwies. Innerhalb der Gruppen variierte der Blutdruck in Abhängigkeit von der Flugrichtung. Ein Methodenvergleich mit Langzeitblutdruckmessungen ergab bei Jugendlichen keine Unterschiede zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Lärmbelastungen, was auf bessere Blutdruck-Kompensationsmechanismen bei Jugendlichen hindeutet. Eine retrospektive Analyse der Herzfrequenzvariabilität zeigte ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen mit unterschiedlichem Fluglärm. Dies legt nahe, dass die Herzfrequenzvariabilität möglicherweise kein sensitiver Parameter für solche Untersuchungen darstellt.