Obwohl zum Thema der Civitas bereits zahlreiche und tiefgehende Werke erschienen sind, so stellt dieses Buch doch etwas völlig Neuartiges dar: Denn es beleuchtet die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Facetten der, im Laufe der Zeit unterschiedlichen angewandten Staatsbürgerschaftspolitiken der Römer. Ein Beitrag zu diesem Thema, welcher im breiten Feld der romanistischen Wissenschaft bis dato gefehlt hat. Das Ziel dieses Buches ist es nicht, die gesamte rechtliche Stellung der Civitas Romana in Rom zu rekonstruieren, wie von den meisten bekannten Spezialisten des römischen Bürgerschaftsrechts vorgenommen, sondern vielmehr die politischen Ergebnisse, die die unterschiedlichen Politiken der Römer im Bereich der Staatsbürgerschaft implizierten. Es werden allgemeine und spezifische Fälle auf Basis der rechtlichen und literarischen Quellen untersuch. Das letztendliche Ziel dieses Buches ist es also, ein Panorama über die politische Utilitas der Civitas in ihren zahlreichen Beispielen während der römischen Zeit darzustellen.
Daniele Mattiangeli Livres





Societas und corpus
Auf den Spuren einer Handelsgesellschaft als juristische Person im römischen Recht
Die Körperschaftlichkeit der Handelsgesellschaften bzw. die juristische Persönlichkeit im römischen Recht ist bis heute umstritten und nicht geklärt. Ziel dieser Arbeit ist es zu zeigen, dass bereits ab dem III. Jahrhundert v. Chr. Handelsgesellschaften mit einer körperschaftlichen Struktur existierten. Auf der Grundlage der Untersuchung der körperschaftlichen Struktur wird die Ähnlichkeit des römischen Konstrukts mit dem deutschen Konzept des Gesamthandgutes aufgezeigt, das von einigen Autoren als Vorgänger oder „Vorstufe“ der juristischen Persönlichkeit und von anderen als juristische Person gesehen wird. Sollte diese Arbeit neben den Zeugnissen von Kapitalgesellschaften eine juristische Persönlichkeit feststellen können, würde dies nebenbei auch erlauben, die römische Gesellschaft als kapitalistische, und nicht, wie heute vielfach angenommen, als präkapitalistische Gesellschaft einzuordnen.
Der Band beschäftigt sich mit den historischen Grundlagen und Wurzeln des Kaufrechts. Dabei werden die Entwicklung des römischen Kaufrechtes und insbesondere die wesentlichen Erkenntnisse und dogmatischen Grundlagen, die von den Römern entwickelt und erarbeitet wurden, wiedergegeben. Dann werden von ausgewiesenen jungen Gelehrten das Kaufrecht auf der Grundlage seiner historischen Traditionen in dreizehn europäischen Ländern dargestellt: Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Portugal, England, Ungarn, Österreich, Schottland und Estland. Dieser Ansatz belegt, wie sehr die Grundlagen einer modernen und effizienten Rechtsvergleichung auf einer fundamentalen und somit auch historisch bedingten Kenntnis der einzelnen Rechtsordnungen beruhen. Das Buch hat gerade aus diesem Grund einen besonderen aktuellen Wert. Es versammelt Beiträge in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch.
Die Anwendung des ABGB in Italien im 19. Jahrhundert und seine historischen Aspekte
- 207pages
- 8 heures de lecture
Die Geschichte des ABGB und seine Ausstrahlungen auf andere Rechtsordnungen in den vergangenen 200 Jahren sind ein sehr wichtiges Phänomen, das eine eigene Vertiefung und Überprüfung verdient. In dieser Forschungsarbeit wird die Umsetzung des ABGB in Nord-Italien untersucht, im Vergleich mit den vorhergehenden romanistischen Grundlagen des Rechts in den betroffenen Regionen und weiteren Einflüssen von ausländischen Gesetzgebungen, die in derselben Periode entstanden sind. Somit versucht dieses Buch ein wenig mehr Klarheit in historischem und juristischem Sinn über die Umsetzung des österreichischen Rechts in Nord-Italien im 19. Jahrhundert zu schaffen.
Vorteile der Romanitas im Bereich des Vertragsrechts aus einer historisch-vergleichenden Perspektive
- 216pages
- 8 heures de lecture
Diese Forschungsarbeit möchte die vielen Aspekte und Vorteile der römischen Rechtserfahrung in verschiedenen Perioden darlegen. Mit der Darstellung der Rechte und Pflichten, die mit der römischen Staatsbürgerschaft und mit den anderen anerkannten status civitatis verbunden sind, wird gezeigt, wie sie sich in der Zeit und in den römischen Rechtsperioden änderten. Durch die Darstellung der Disziplin des Rechtsgeschäfts und des Vertrags wird belegt, dass die Mehrheit der Angehörigen der römischen Rechtsordnung, unabhängig vom status und von den verschiedenen Nationalitäten, ihren Willen frei manifestieren und ihre Interessen befriedigen konnten. Die der römischen Rechtsordnung angehörigen Personen konnten durch ein einziges gemeinsames und vor allem verständliches Recht handeln.