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Andreas Martin Widmann

    Kontrafaktische Geschichtsdarstellung
    Die Glücksparade
    Messias
    • Paul Helmer pendelt zwischen zwei Welten. Die eine: das Geschäft der Werbung in London. Die andere: ein deutscher Vorort am Taunus mit Frau und einer erwachsenen Tochter, Judith, die in Schwierigkeiten steckt. Schwierigkeiten, die mit Geld, vielleicht aber auch mit einer größeren Schuld zu tun haben, vor der sie am Ende des Sommers aus einer dänischen Kommune zurück ins Haus der Eltern geflohen ist. Eine Sehnsucht treibt alle in der Familie um. Auf verschiedenen Wegen suchen sie Erlösung: Paul Helmer in der vagen Hoffnung auf seinen unsichtbaren Auftraggeber Faisal, einen Mann von phantastischem Reichtum und ebensolcher Unberechenbarkeit. Helmers Frau Inge mit Hilfe eines Heilers, der immerhin etwas von Menschen versteht. Judith, die Tochter, scheint schon jenseits der Gemeinschaft zu stehen, jenseits dessen jedenfalls, was für die Eltern trotz allem noch bindend ist. Andreas Martin Widmann ist ein hellsichtiger Beobachter, ein Erzähler mit klarem Blick für die gesellschaftlichen Zusammenhänge oder genauer: mit besonderem Gespür für deren Hineinwirken in unsere privatesten Beziehungen. „Messias“ zeigt eine Familie, die auseinanderdriftet, und die überraschenden neuen Verbindungen, die daraus entstehen können. Präzise und poetisch, bildstark und durchdacht: ein Roman über die Zeit, in der wir leben. Oder zu leben glauben.

      Messias
    • SIMON IST FÜNFZEHN, als sein Vater – ein Mann mit vielen Plänen, die nie ganz aufgegangen sind –auf dem Campingplatz zu arbeiten beginnt. Ein Platzwart soll, sagt er, wo er arbeitet, auch wohnen, und so finden sich Simon und seine Mutter in einem Container wieder, inmitten von Dauercampern, die am Leben der neuen Nachbarn mal mehr, mal weniger Anteil nehmen. Auch sie sind Glücksritter, auf ihre Weise, und darüber ganz allmählich an den Rand der Gesellschaft gelangt. Da ist zum Beispiel «Bubi» Scholz, ein gutherziger Alter, der sich seinen Namen von dem berühmten Boxer geliehen hat. Oder Lisa, die hübsche Tochter der Hellers, von der es heißt, sie werde auf einem Regionalsender eine eigene Fernsehshow bekommen, die «Glücksparade». Zu Lisa fühlt Simon sich hingezogen. Bald unterstellt er seinem Vater eine Affäre mit ihr. Und tatsächlich verbindet die beiden ein Geheimnis, aber eines anderer Art. «EIN ENTWICKLUNGSROMAN EN MINIATURE. Eben weil die Traurigkeit, von der dieses Dasein umhüllt wird, so flächig und allumfassend ist, strahlen die Kontrapunkte umso heller.» Süddeutsche Zeitung

      Die Glücksparade
    • Kontrafaktische Geschichtsdarstellung

      Untersuchungen an Romanen von Günter Grass, Thomas Pynchon, Thomas Brussig, Michael Kleeberg, Philip Roth und Christoph Ransmayr

      • 398pages
      • 14 heures de lecture

      Kontrafaktische Geschichtsdarstellung ist ein Verfahren zur literarischen Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen und kollektiven Geschichtsbildern. Im zwanzigsten Jahrhundert wird es zum Charakteristikum einer Sonderform des historischen Romans. Der Verfasser untersucht sie vor dem Hintergrund eines Paradigmenwechsels in der Geschichtstheorie und -philosophie und beschreibt ihre Funktionsweise fiktionstheoretisch als Praktik des textinternen Überschreibens bekannter Sachverhalte jenseits des Textes. Die vergleichende Analyse von Beispielen aus der deutsch- und englischsprachigen Literatur - Günter Grass' Der Butt, Thomas Pynchons Gravity's Rainbow, Thomas Brussigs 'Helden wie wir', Michael Kleebergs 'Ein Garten im Norden', Philip Roths 'The Plot Against America' und Christoph Ransmayrs 'Morbus Kitahara' - erbringt den Nachweis, dass sich Bausteine einer Poetik des Kontrafaktischen ermitteln lassen. Darauf aufbauend entwickelt die Studie eine Typologie kontrafaktischen historischen Erzählens. Wir gratulieren unserem Autor Martin Widmann zum Marta-Cassens-Preis 2012 für seinen Roman „Die Glücksparade“

      Kontrafaktische Geschichtsdarstellung