Linguistik und Medizin
Sprachwissenschaftliche Zugänge und interdisziplinäre Perspektiven
Das Buch präsentiert die ersten Arbeitsergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks >Linguistik und Medizin



Sprachwissenschaftliche Zugänge und interdisziplinäre Perspektiven
Das Buch präsentiert die ersten Arbeitsergebnisse des wissenschaftlichen Netzwerks >Linguistik und Medizin
Der Band enthält 14 aktuelle Beiträge zur Persuasionsforschung, die ein breites Spektrum menschlicher Kommunikation abdecken, einschließlich der antiken Rhetorik. Theoretische Ansätze wie Text- und Diskurslinguistik, Pragmatik und Rhetorik werden herangezogen. Im Fokus stehen klassische Bereiche persuasiver Kommunikation wie Werbung und Public Relations, aber auch neuere Felder wie Hochschulmarketing werden betrachtet. Es wird aufgezeigt, welche raffinierten und kreativen Techniken eingesetzt werden, um in erwartbaren Persuasionssituationen, wie effektvoller Werbung, wirksam zu sein. Zudem können mediale Texte auch dort persuasive Potenziale aufweisen, wo traditionell sachliche Informationen im Vordergrund stehen. Die Untersuchungen berücksichtigen sowohl traditionelle Print- als auch neue digitale Medien. Besonders spannend sind die Perspektiven, die sich ergeben, wenn neben sprachlichen Zeichen auch visuelle Elemente multimodaler Texte analysiert werden. In vielen Fällen kann von visueller Persuasion in medialer Kommunikation gesprochen werden. Interkulturelle Aspekte, die mediale Diskurse beeinflussen, werden ebenfalls in einigen Beiträgen hinsichtlich ihres persuasiven Potenzials beleuchtet, wobei die Wechselwirkungen zwischen Sprachgebrauch und gesellschaftlicher Realität sichtbar werden.
Emotionale Werbewirkungen spielen in gesättigten Märkten eine der wichtigsten Rollen. Schönheit, Gesundheit, Glück und Erfolg werden als Waren zum Kauf angeboten. Zugleich werden Emotionen als Instrumente der Low-Involvement-Werbung eingesetzt. Auch emotional negativ geladene Werbebotschaften haben ihre Wirkung: Wenn Angst, Schuldgefühl oder Scham bei den Konsumenten aufsteigt, kann die Werbung durch ein Heilungsversprechen von Angst, Schuld und Scham das Kaufinteresse der potenziellen Kunden anregen. Die Arbeit ist eine kontrastive Untersuchung der sprachlichen und bildlichen Mittel der Beschämung in deutschen und russischen Werbeanzeigen mit dem Ziel, Sprachtypologisches auszuarbeiten und seine Werbewirksamkeiten zu erklären.