Rechtsschutz im hellenistischen Ägypten
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Die Schadensbemessung im gegenseitigen Schuldverhältnis bei Verzug und Unmöglichkeit
Differenz- und Surrogationstheorie waren nützliche Ansätze, um Schwächen des alten Schuldrechts zu überwinden, doch seit der Schulrechtsreform könnte man ohne sie auskommen. Dies ist die Kernthese dieses Buches, das nicht nur die historischen Hintergründe erläutert, sondern an zahlreichen Beispielen aufzeigt, dass in konkreten Fällen der Theoriengegensatz nicht mehr zum Tragen kommen muss. Ganz im Gegenteil – die Aufgabe beider Theorie eröffnet die Möglichkeit, die bewährten Lösungen auf einfachere Art zu begründen.
Verliert Völkerrecht seine Bedeutung, wenn eine Macht alle Nachbarn dominiert - wie es das antike Rom in seiner Blütezeit tat? Diese bei Juristen, Historikern und Politikwissenschaftlern umstrittene Frage wird in der Studie auf eine neue Weise beantwortet, denn die Arbeit konzentriert sich auf die Selbstwahrnehmung der Zeitgenossen. Eine Analyse der Schriften von Livius und Tacitus sowie thematische Sondagen entlang von Begriffen und klassischen Präzedenzfällen beweisen nicht nur die Existenz völkerrechtlicher Normen, sondern offenbaren zudem bemerkenswerte Differenzen zwischen dem vom ius gentium umfassten Gesandtenschutz, einem auf Eigentumsfragen konzentrierten Kriegsrecht und den schon damals kurios anmutenden Fetialriten.