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Michel Mettler

    Ortlose Mitte
    Holy Shit
    Depeschen nach Mailland
    Dunkelkammern
    Der geschenkte Berg
    Die Spange
    • Die Spange

      • 348pages
      • 13 heures de lecture
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      „Im Mund des noch jungen Musikers Anton Windl werden überreste einer prähistorischen Anlage entdeckt. Dr. Berg, sein Vertrauensarzt, nimmt sich des Fundes an. Auf Dauer in der Praxis untergebracht, wird Anton zum begehrten Objekt der Forschung und brilliert als vielseitig einsetzbarer Patient. Doch über aller Entdeckungsfreude liegt der Schatten seiner Unfähigkeit, von sich selbst zu erzählen. Was ist sein wahres Alter, welches seine Herkunft und Vorgeschichte? Mit mannigfachen Methoden versucht Dr. Berg, der Erzählschwäche seines Schützlings Herr zu werden. Die Praxis wird zum Schauplatz breit angelegter Studien. Als weltweit einzigartiger Proband überlebt Anton selbst die riskantesten Experimente, bis sein Arzt mit einer mysteriösen Erfindung den Suchprozeß in neue Bahnen lenkt. Nun schweift die Erzähllust des Patienten in unerahnte Weiten aus, er unternimmt Streifzüge durch die Geschichte und Mythologie und zeichnet das Bild einer Existenz, die wild zwischen Begnadung und Schwachsinn, planetarer und mikrobischer Größe hin und her springt. Doch von welcher Welt erzählt der Patient – von der unsrigen? Ist sein Mund so groß wie ein Planet oder das All so klein wie sein Mund? Die Erkenntnislage bleibt prekär, bis Anton lernt, seinen orchestralen Redefluß zu kanalisieren. Er nimmt Fühlung mit seinem Vorleben auf und beginnt, von der Musik zu erzählen; er beschreibt sich als Ziel eines Meteoriteneinschlags, schildert aberwitzige Therapien und findet immer wieder zu Szenen seiner Kindheit zurück.Inzwischen ist Dr. Bergs Entschluß gereift, ein Buch über seinen wichtigsten Patienten zu schreiben: Die Spange. Doch was erzählt man über jemand, der kein Leben außerhalb der Praxis hat? Einen Arztroman, worin man selber vorkommt?“

      Die Spange
    • Dunkelkammern

      Geschichten vom Entstehen und Verschwinden

      • 237pages
      • 9 heures de lecture

      Bedeutende Erzählungen lassen oft Versunkenes wieder aufleben. Doch wer sie liest, weiß zumeist nicht, was die Imagination einer Autorin in Gang gesetzt hat, wodurch ein Autor ins Schreiben kam, wie aus einem Erzählstoff ein literarisches Werk wurde. Jede Geschichte hat ihre je eigene Entstehungs-Geschichte, die zu erzählen lohnt, da ihr oft eine faszinierende Dialektik von Verschwinden und Erscheinen, Erleben und Erzählen innewohnt – wie in Friedrich Dürrenmatts berühmtem Spätwerk der Stoffe, von dem die die Idee zu diesem Band inspiriert ist. Genau hiervon, von den Dunkelkammern der Imagination, erzählen in den siebzehn Originalbeiträgen neue und renommierte Autorinnen und Autoren aus der Schweiz: von den Obsessionen, Bildern und Phänomenen, die nicht zu greifen sind, von denen es aber kein Loskommen gibt, bis sie literarische Form angenommen haben. Mit Erzählungen von Melinda Nadj Abonji, Lukas Bärfuss, Heinz Helle, Hanna Johansen, Gianna Molinari, Adolf Muschg, Michail Schischkin, Monique Schwitter, Peter Weber u. v. a.

      Dunkelkammern
    • Depeschen nach Mailland

      • 187pages
      • 7 heures de lecture

      Im Februar 2002 lädt das Schweizer Radio DRS die Autoren Jürg Laederach und Michel Mettler zu einem Gespräch über Jazz ein. Ausgehend von dieser Begegnung im Aufnahmestudio entwickelt sich ein intensiver E-Mail-Diskurs, zunächst über Musik, dann, von der Tonspur des Lebens abweichend und immer wieder fulminant zu ihr zurückkehrend, eine laufende Mitschrift des All­tags, hier ausschließlich aus der Feder von Jürg Laederach, einem großen Meister der Freisprechprosa. Einmal mehr betört er mit vokabularischer Brillanz und der frappierenden Winkelschiefe seiner Art, das zu sehen, was wir, bevor wir ihn lasen, »Wirklichkeit« nannten. Ausgewählte Teile dieser Minutenmitschriften Jürg Laederachs gibt Michel Mettler heraus. Ergeb­nis ist Depeschen nach Mailland, ein Stück Stegreifliteratur, dessen improvisato­rischer Drive so mitreißend ist, daß der Leser sich fragt: Warum bloß ist dies eines der ersten E-Mail-Bücher?

      Depeschen nach Mailland
    • Holy Shit

      Katalog einer verschollenen Ausstellung

      • 254pages
      • 9 heures de lecture

      Im Jahr 1929 arbeiteten Georges Bataille und andere in Paris am Konzept von »Documents«, einer Zeitschrift, die kulturelle Bilder des Hohen und Niederen miteinander in Dialog brachte. Diese Auseinandersetzung mit dem Kulturbegriff war auch ein Anliegen von Aby Warburg in Hamburg. Carl Einstein kontaktierte Fritz Saxl und Erwin Panofsky von der Warburg-Bibliothek, um sie zur Mitarbeit an »Documents« einzuladen. Der Briefwechsel deutet darauf hin, dass eine gemeinsame Ausstellung von Batailles »Documents« und Warburgs »Atlas Mnemosyne« naheliegend war. Doch der Tod von Aby Warburg am 26. Oktober 1929 vereitelte diese Pläne. Die vorliegende Publikation rekonstruiert die verlorene Ausstellung und erweitert sie um vier zeitgenössische Räume (Theodrom, Kosmodrom, Technodrom, Soziodrom). Sie zeigt, dass ein zeitgemäßer Umgang mit globalisierter Kultur an der von Warburg und Bataille initiierten Bild-Strategie eines radikalen Neu-Konstellierens von Fremdem und Eigenem, Primitivem und Avanciertem, Wissen und Unbewusstem nicht vorbeikommt. Mit Essays von Hartmut Böhme, Elisabeth Bronfen, Diedrich Diederichsen, Michel Mettler, Franziska Nyffenegger, Peter Weber, Sigrid Weigel und Stefan Zweifel.

      Holy Shit
    • Ortlose Mitte

      Das Ich als kulturelle Hervorbringung

      • 237pages
      • 9 heures de lecture

      Die Autoren untersuchen das Thema des Ichs in der Literatur, das als Fluchtpunkt und Ursprung in Rede und Schrift fungiert. Dabei wird das subjektive lyrische Ich in Beziehung zu Niklas Luhmanns These gesetzt, dass nur die Gesellschaft „ich“ sagt, nicht das Individuum. Die Art und Weise, wie „ich“ formuliert oder unterdrückt wird, offenbart häufig mehr über gesellschaftliche Identitätsvorstellungen als über die fundamentale Frage des King Lear: „Who is it that can tell me who I am?“ Der Inhalt umfasst verschiedene Beiträge: Brigitte Kronauer thematisiert die unendlichen Gebiete des Ichs, während Sibylle Lewitscharoff das Ich gegen das Wider-Ich abgrenzt. Michel Mettler beleuchtet die Individuation, und Christian Haller entwickelt eine Feldtheorie des Ichs. Brigitte Helbling betrachtet das Ich im Kontext von Penthesilea, während Markus Koller die Subjektanalyse bei Luhmann diskutiert. Ladina Bezzola Lambert reflektiert über das Schweigen über uns selbst, und Gerd Folkers analysiert die Transformation des Ichs im Labor. Harald Atmanspacher widmet sich der ersten Person Singular in der Wissenschaft, und Andreas Langenbacher thematisiert Papageieneier. Michael Braun hinterfragt das lyrische Ich, Roman Bucheli behandelt die Melancholie des literarischen Ichs, und Michel Mettler diskutiert das politische Ich. Wojciech Simson betrachtet die Bedeutung des Ichs im alten China, Hoo Nam Seelmann verbindet das Ich mit koreanischer Kultur

      Ortlose Mitte
    • Von Bosch, Brueghel über Monet bis in die heutige Zeit ergründet Michel Mettler die Innenwelt von Werken der bildenden Kunst. Wichtig ist dabei weniger die Beschreibung des Sichtbaren als jenes Erleben und Empfinden, das sich im Gemalten öffnet und das nur der poetischen Anschauung zugänglich ist. Wenn der Autor über Gemälde meditiert, sucht er ihre Durchdringung auf jenen Punkt hin, wo der Blick aus dem Bild jenen des Betrachters berührt. Hier, in der Tiefe des Ungemalten, verschwinden die Umrisse der Leinwand, Zeit- und Raumgrenzen lösen sich auf, das Bild greift auf das jetzige Erleben über und schickt den Leser auf eine Reise durch seine inneren Landschaften.

      Der Blick aus dem Bild