Philipp Molsberger Livres




Die desinteressierte Eule
Kleine Verse aus der Mitte des Lebens
Die vorliegenden Verse sind das Produkt mehrerer Jahre. Die teilweise fröhlichen, gelegentlich derben und bisweilen melancholischen Zeilen beruhen auf eigenen Lebenserfahrungen, beruflichen Erlebnissen, weltpolitischen Ereignissen und neugierigen Alltagsbeobachtungen. Der Topos der desinteressierten Eule, ein mythisches Wesen, welches von seiner erhöhten Warte aus mit gewisser Distanz das Treiben der Menschen beobachtet, zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die kleinen Texte.
"Ich will meinen Ring, Salome. Noch heute. Ansonsten wirst du dir wünschen, niemals geboren worden zu sein.“ Die Erzählung berichtet von den seltsamen Erlebnissen der Berlinerin Salome. Mitten in deren eintönigem Leben fällt eines Tages urplötzlich ein kleiner, ringförmiger Stein vom Himmel und vor ihre Füße. Salome nimmt das unscheinbare Gebilde an sich, ohne zu wissen, dass damit ihr Leben eine grundlegende Wendung erfahren wird. Aber nicht nur ihr Leben – die Existenz der weiteren Figuren der Erzählung wie auch der gesamten Welt scheint unvermittelt mit dem Schicksal dieses Steines verbunden zu sein ... Der Roman schildert Ereignisse innerhalb eines Zeitraums von drei Tagen. Am Ende erweist sich, dass die unterschiedlichen Wege der Beteiligten auf verschiedenen Ebenen miteinander verflochten sind und ein Gesamtbild ergeben, in welchem jede Figur das Los der Anderen mitbestimmt hat.
Philipp Molsberger untersucht die Entwicklung des Subsidiaritätsprinzips im Europarecht, insbesondere im Kontext des im Oktober 2004 unterzeichneten Vertrags über eine Verfassung für Europa. Zunächst wird analysiert, ob das Prinzip vor seiner Festlegung in Art. 5 Abs. 2 EGV in europäischen Rechtsquellen bereits verankert war, was weitgehend verneint wird. Anschließend wird der Entstehungsprozess des Verfassungsvertrags betrachtet, beginnend mit den ersten Denkanstößen über die Beratungen im Konvent zur Zukunft Europas bis hin zu den Debatten in der Regierungskonferenz. Auch alternative Verfassungsentwürfe aus dieser Zeit werden thematisiert. Der Autor beleuchtet die subsidiaritätsrelevanten Bestimmungen des Verfassungsvertrags, insbesondere Art. I-11 Abs. 3 und das Subsidiaritätsprotokoll. Es wird deutlich, dass der Verfassungsvertrag weniger eine Neudefinition der Subsidiarität anstrebt, sondern sich auf ein prozedurales Schutzkonzept konzentriert. Die Mechanismen zur Gewährleistung des Subsidiaritätsprinzips werden intensiv untersucht. Es zeigt sich, dass eine effektive Gewährleistung nur möglich ist, wenn das Prinzip strikt als Rechtsprinzip verstanden wird und sowohl Wissenschaft als auch Praxis einen übermäßigen Rückgriff auf seine vielfältigen Wurzeln vermeiden. Ausgezeichnet mit dem Preis der Reinhold- und -Maria-Teufel-Stiftung für hervorragende wissenschaftliche Leistungen 2008.