Das Erzgebirge erstreckt sich auf sächsischer Seite vom Auer Talkessel im Westen, über den Fichtelberg und das Zwönitztal in der Mitte, bis in den Osten nach Dippoldiswalde und Glashütte. Lange, kalte und schneereiche Winter sowie kühle, feuchte Sommer formten einen zähen und stolzen Menschenschlag, der seine Heimat trotz des oft unwirtlichen Wetters und der kargen Flora innig liebt. Mit dem wenigen, das Wald, Feld und Fluß hergaben, kreierten sie eine kaum zu überschauende Menge phantastischer Gerichte oder Vorräte für die langen Winter. Und wenn es etwas zu feiern gab, dann ließen und lassen sich auch die Gebirgsbewohner nicht lumpen. Allein neun verschiedene Gerichte umfasst das traditionelle Weihnachtsessen „Neinerlaa“. Auch heute kommen im Wechsel der Jahreszeiten viele traditionelle Gerichte auf den Tisch, die den Jahreslauf kulinarisch erlebbar machen und mit der Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten ein freundlicher Hinweis auf mehr Nachhaltigkeit sein können.
Jana Männig Livres





Als 'Gutschmeckguschel' bezeichnet sich der Erzgebirger gerne selbst. Während Feinschmecker Hummer und Trüffel schätzen, liebt das 'Gutschmeckguschel' Buttermilchgetzen, Raachemad und gebrotnene Kuhosn. Der moderne Gebirgsbewohner ist jedoch auch offen für Neues, genießt Pizza und Pommes und meistert das Essen mit Stäbchen. Bärbel Modes, eine Köchin aus Oberwiesenthal, und ihre Tochter Jana Männig, Historikerin und Autorin, haben regionale Profis und Hobbyköche besucht, um Lieblingsrezepte und Zubereitungstipps zu sammeln. Dabei erfuhren sie heitere und berührende Geschichten, die sie aufgeschrieben haben. Die Rezepte sind begleitet von wunderschönen Fotos der einzigartigen Region. Die Autorinnen haben eine Auswahl an leckeren, leicht nachkochbaren, regionaltypischen und modernen Rezepten zusammengestellt. Traditionelles wie das Neunerlei und die Kartoffel sind ebenso vertreten wie interessante Neuschöpfungen. Skifahrer werden sich an dampfendes Gulasch mit Knödeln in gemütlichen Gasthäusern erinnern, egal ob auf sächsischer oder böhmischer Seite. Die Küchen beider Seiten sind sich nah und fern zugleich. Das Buch bietet auch einen Blick auf die böhmische Seite des Erzgebirges. Trotz des rauen Klimas liebt der Erzgebirger seine Heimat und hat sich stets angepasst. Aus kargen Böden entstanden vielfältige Kartoffelrezepte, und das traditionelle Weihnachtsessen umfasst neun verschiedene Gerichte, die in diesem Buch zu finden sind.
Im Osten Deutschlands kennen es sicher viele noch oder wieder – das leckere Waffelbrot Filinchen. Für alle anderen Neugierigen wird hier aus Vergangenheit und Gegenwart des im Waffeleisen gebackenen Knusperbrotes berichtet. Die unterhaltsame Produktgeschichte bietet überraschende Einblicke in die Prozesse der Herstellung, Entwicklung und Vermarktung von Filinchen im Wandel der Zeiten. Der Leser kann die Metamorphose vom einst „diätetischen Erzeugnis“ mit Bückwaren-Charme zum Allrounder für die gesundheits- und ernährungsbewussten Menschen von heute aus erster Hand mit erleben. Denn Zeitzeugenkommentare, Anekdoten und viele Bilder machen die wechselvolle Filinchen-Geschichte lebendig. Und natürlich gibt’s zum Schluss auch einige neue Ideen für den echten Filinchengenuss.
Was hat ein Kasten Wernesgrüner Bier mit einem Einbaubett zu tun? Warum erinnert Reinhard Mirmseker an Pudding mit Haut? Wieso sind die wahren Helden in Familien immer weiblich? Und weshalb schmeckt’s bei Oma eigentlich immer am besten? Diesen und anderen Fragen wird in unterhaltsamen kleinen (Familien-) Geschichten aus Kindheit und Jugend in der DDR nachgegangen. Authentische Erlebnisse, untermalt mit Bildern aus alten Familienalben, lassen eigene Erinnerungen wieder lebendig werden. Tauchen Sie mit ein in Ihre Kindheit, erlebt in der DDR.
Bücher über Schokolade gibt es viele, alle vereint wohl die Leidenschaft für die zart schmelzenden Köstlichekeiten, die glücklich machen und einfach zum Lebensgenuss gehören. Dieses Buch lüftet die Geheimnisse der Schokoladenproduktion auf deutschem Boden - besser noch auf Deutschem Demokratischem Boden. Nehmen Sie sich eine Tüte Knusperflocken und erinnern sich genussreich mit: an die ersten Produkte nach 1945, an die süßen, gar nicht immer kakaobraunen Leckereien aus der DDR-Produktion, an heute kultige Süßigkeiten von Berggold, Halloren, Zetti, Bergland, Argenta, an die Schlagersüßtafel aus Saalfeld und an die rot-weißen Mintkissen vom VEB Nuoma. Viele dieser beliebten Schokodinge gibt es heute noch und wieder - ein heiterer Blick zurück ist nicht nur (n)ostalgisch, sondern wird belohnt mit den munter am Markt florierenden „Ost“marken. Wie die Schokoladenproduzenten den Sprung in die Marktwirtschaft gemeistert haben, wird ehemalige und neue Fans sicher ebenso interessieren.