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Daniel Schläppi

    Von der Allmende zur Share Economy
    Die Zunftgesellschaft zu Schmieden in Bern zwischen Tradition und Moderne
    Umbruch und Beständigkeit
    • Umbruch und Beständigkeit

      • 106pages
      • 4 heures de lecture

      Revolutionen markieren historische Umbrüche, doch wie verhalten sich die Akteure und bestehende staatliche Einrichtungen in solchen Zeiten? Der vorliegende Band untersucht die Helvetische Revolution von 1798, fokussiert dabei weniger auf das Revolutionäre als auf die Kontinuität in einem Moment politischen und sozialen Wandels. Neben einem methodisch-heuristischen Exposé präsentieren vier empirische Fallstudien überraschende Fakten zur Beständigkeit von Ideen, Institutionen und Individuen. Traditionelle Standeseliten erkannten die Revolution als Chance zum Machterhalt, während einfache Leute an über Generationen etablierten Strategien festhielten und hergebrachte Partizipationskanäle wie Petitionen nutzten, um Gehör zu finden. Das neu geschaffene Staatswesen konnte nicht auf überkommene Institutionen und Fachkräfte des verdrängten Regimes verzichten. Selbst die Staatsideologie spiegelte vergangene Modelle wider. Die Führer der Helvetik strebten nicht nach einem demokratischen Zeitalter, sondern profilierten sich als Vollstrecker reformabsolutistischer Visionen. Das Bild von Wilhelm Tell mit Sohn auf der helvetischen Trikolore symbolisiert diese Mischung aus Alt und Neu. Der Band umfasst Beiträge zu Wandel und Kontinuität, zur Rolle des Kantons Léman, zu Bittschriften und zur institutionellen Kontinuität in der Helvetischen Republik.

      Umbruch und Beständigkeit
    • Von der Allmende zur Share Economy

      Gemeinbesitz und kollektive Ressourcen in historischer und rechtlicher Perspektive

      Bei Share Economy denkt heute kaum jemand mehr an Kärrnerarbeit, die Mühsal und das tagtägliche Kleinklein, die für den nachhaltigen Betrieb teilwirtschaftlicher Unternehmen oder Kooperativen nötig sind. Viel beliebter erscheint der Gedanke an eine digitale Allmende. Wer dieser Vorstellung die sozialen, kulturellen und physischen Gegebenheiten gegenüberstellt, die der Reallokation von Sachgütern und anderen Wertigkeiten eingeschrieben sind, stößt auf ihre kritischen Punkte. Politische Praxis, Management, Kollaborationsbereitschaft, Zugang zu Ressourcen, Solidarität und Verlässlichkeit unter den Beteiligten fallen nicht vom Himmel. Sie müssen täglich neu erarbeitet, gepflegt und konsolidiert werden.°°°°Um die damit verbundenen Schwierigkeiten verorten und verstehen zu können, bedarf es zusätzlicher, interdisziplinär angelegter Betrachtungen und Vergleiche zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So versammelt das Buch Beiträge zu neuartigen Phänomenen kollektiven Wirtschaftens aus dem ökonomie-, kultur- und rechtsgeschichtlichen Bereich sowie aus rechts-, kunst- und betriebswissenschaftlicher Perspektive.°°

      Von der Allmende zur Share Economy