Die Cheopspyramide
Berechnungen zur Bauausführung
Seit über 4.500 Jahren stehen die ägyptischen Pyramiden bei Giseh als einziges noch bestehendes Weltwunder der Antike. In zahlreichen Büchern wird ihre Schönheit und Perfektion gewürdigt, doch die meisten Autoren gehen davon aus, dass die Pharaonen allmächtig waren. Tatsächlich war Energie jedoch begrenzt, da sie hauptsächlich auf menschlicher Arbeitskraft beruhte und das Land nur etwa 1,8 Millionen Einwohner hatte. Der Energiebedarf ist entscheidend für die Bewertung der verschiedenen Theorien zum Pyramidenbau. Eine gängige Theorie ist die Rampentheorie, bei der Steinblöcke auf schiefen Ebenen bis zu 146 Metern Höhe gezogen werden müssten. Dies würde jedoch erhebliche Mengen an Rampenmaterial erfordern. Eine andere Methode nutzt Seilzugkonstruktionen, die hohe Zuggeschwindigkeiten benötigen, was zusätzlichen Energieaufwand bedeutet. Die dritte Möglichkeit, die in diesem Buch ausführlich behandelt wird, sind Hebelkonstruktionen, die im Vergleich zu anderen Methoden die wenigste Energie benötigen. Für den Transport der bis zu 600 kN schweren Bauteile gibt es in der Literatur keine brauchbare Lösung, doch eine rechnerisch nachweisbare Methode wird hier vorgestellt. Der Autor, Josef Borrmann, hat umfangreiche Erfahrungen im Ingenieurbau und in der Statik und bringt sein Wissen über Hebelgeräte aus seiner eigenen Geschichte ein.