Antibiotika sind unverzichtbar bei der Behandlung bakterieller Infektionen geworden. Doch seit langem häufen sich Resistenzen, die zu einem Umdenken bei den ärztlichen Verordnungsgewohnheiten führen und gleichzeitig die Entwicklung neuer Antibiotika notwendig machen. Wie aber kam es überhaupt dazu, dass Antibiotika gegen Infektionen eingesetzt wurden und werden?
Während des Zweiten Weltkriegs waren auch in Deutschland zahlreiche Wissenschaftler damit beschäftigt, Penicillin für die Heilung von Infektionen zu gewinnen. Internationaler Wissensaustausch konnte allerdings nur sehr eingeschränkt stattfinden, was sich sicherlich auf die Aktivitäten der Deutschen auswirkte. Was also kam dabei heraus? Mit welchen Problemen waren die Forscher konfrontiert? Und was verhinderte schließlich eine Produktion im großen Maßstab? Die Vorherrschaft der Sulfonamide? Die fehlende ausländische Literatur? Die mangelhafte Kooperation der Teams untereinander? Das vorliegende Buch geht Fragen wie diesen nach und versucht, Antworten zu geben. Es möchte einen Überblick über die unter-schiedlichen Herangehensweisen der Forschergruppen bieten und zudem zu weiterer Recherche anregen.
Leben und Krankheit König Ludwig II. von Bayern im Spiegel prominenter Zeitzeugen
Das psychiatrische Gutachten, das im Jahr 1886 zur Absetzung König Ludwig II. von Bayern führte, basierte fast ausschließlich auf negativen, überwiegend von Hofbediensteten gemachten Aussagen. Eine persönliche Untersuchung durch die Psychiater fand niemals statt. Das Ergebnis stand bereits vor dem Begutachtungsauftrag fest. Der Legendenbildung waren nun Tür und Tor geöffnet. Die beinahe durchgängig publizierte Version von der paranoiden Erkrankung des Monarchen ist jedoch nach dem Studium umfangreicher Quellen nicht länger vertretbar. Die zahlreichen Aussagen von prominenten Zeitgenossen zu Leben, Verhalten und Krankheiten des Königs zeichnen ein anderes Bild. Das Buch illustriert Leben und Leiden des bayerischen Königs und stützt sich dabei auf Aufzeichnungen Richard Wagners, Otto von Bismarcks, Felix Dahns und vieler weiterer Politiker, Künstler oder Schauspieler. Dabei kommt die Studie zu ganz neuen Erkenntnissen.