Mit ihrem Eintrag in die UNESCO-Liste der „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit”, am 18. Mai 2001, wird der Kunoper, einer der ältesten Theaterformen Chinas, nach mehr als 20-jähriger Ruhe wieder gesteigerte Aufmerksamkeit – nun jedoch vom Westen ausgehend – gewidmet. Ein früher Reaktivierungsversuch fand in den 1980er Jahren in China statt, als die Fachforschung die grundlegende Existenz, sowie Fragen der Überlieferung und Entwicklung der Kunoper verstärkt thematisierte. Vor dem Hintergrund des Bekenntnisses, die traditionellen Formen zu sichern, überlegten Praktiker sowie Wissenschaftler der älteren und jüngeren Generation, wie die Kunoper für die Zukunft neu gestaltet werden könnte. Auf der Basis dieser Auseinandersetzung wird die Verfasserin in dieser Studie die Erneuerung dieser hoch ästhetischen Bühnenkunstform in der Gegenwart untersuchen und gründlich hinterfragen, ob Tradition und Innovation im Rahmen der weiteren Entwickelung der Kunoper nebeneinander bestehen und sich ergänzen können.
Mei Wei Livres


Studie zum Kunqu, Kunqu in Geschichte und Gegenwart
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Die Kunqu-Oper gilt als „der Vorfahre der hundert Opern“ und „das lebendige Fossil“ in China. Sie bewahrt die Information der chinesischen Kultur, der lokalen Verhältnisse und Sitten, der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft. Die Entwicklung der Kunqu-Oper wird zu einem Fenster zur chinesischen Kultur. Wie ist die Kunqu-Oper in Geschichte und Gegenwart? Dieses Buch wird in vier Teilen die chinesische Kunqu-Oper ausführlich und klar Zuerst wird die Geschichte der Kunqu-Oper in vier Phasen (die Entstehungsgeschichte, die Periode der Blüte, die Verfallsperiode und die Phase der Wiederbelebung) zusammengefasst. Im Folgenden werden die Gestaltung der Bühne sowie die Darstellungstechniken, die Kostüme und Masken der Kunqu-Oper beschrieben. Als nächstes werden die Musikinstrumente vorgestellt und in ihrer Funktion erklärt. Es schließen sich die Verwendung der verschiedenen Notationen sowie der Gebrauch der Tonart und der Modi an. Anschließend werden der Aufbaumodus und die Eigenarten des Kunqu-Qupai von Nanqu und Beiqu verglichen und die Komposition der Qupai-Melodiemodelle erläutert. Am Schluss werden die Entwicklung und die Verbreitung der Kunqu-Oper dargestellt.