Die flexible Reaktion auf Veränderungen und Wandel sind wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Unternehmen. Um dies zu gewährleisten, müssen die Organisationsstruktur und damit die Ebenen Person, Rolle und Prozess auf die Erfüllung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen ausgerichtet sein. Die Mitarbeiter mit ihren Kompetenzen und Qualifikationen sowie eine ziel- und zukunftsgerichtete Weiterentwicklung sind dabei entscheidend. Doch für die Identifizierung möglicher Handlungsfelder ist das Wissen über die gestellten Anforderungen sowie die Personen mit ihren fachlichen, methodischen und personalen Kompetenzen unentbehrlich. Ziel dieser Arbeit ist es, eine Methodik zur prozessorientierten Kompetenzerhebung zu entwickeln, die ermöglicht, die Ebenen Person, Rolle und Prozess, deren Kompetenzen und Qualifikationen transparent darzustellen, die kontinuierliche und veränderungsbasierte Kompetenzentwicklung zu fördern sowie Ansätze zur Gestaltung der Organisation abzuleiten. Die entwickelte Methodik „Prozessorientierte Kompetenzerhebung“ bietet einen ganzheitlichen Ansatz. Das zugrundeliegende Verständnis ist im Systemmodell verankert und wird durch die Anwendung der Methode „Kompetenzzirkel“ in Unternehmen umgesetzt. Die Methode bietet eine strukturierte Vorgehensweise und Instrumente zur kombinierten Prozess- und Kompetenzerhebung sowie Rollenbildung. Ein Abgleich der Ebenen Prozess, Rolle und Person auf der Basis der notwendigen und bestehenden Kompetenzen sowie Qualifikationen gestattet, bestehende Handlungsfelder und Potentiale aufzudecken. Das Ergebnis ist eine prozessorientierte Kompetenzlandkarte, die im Gestaltungsmodell erlaubt, die Auswirkungen von strategischen Veränderungen auf die Ebenen und Kompetenzen frühzeitig zu identifizieren und zu reagieren.
Eva Vogt Livres


Wie ist die Dritthaftung des Abschlussprüfers auszugestalten, um diesen zu einem Verhalten zu bewegen, das sich positiv auf die Effizienz von Kapitalmärkten auswirkt? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Werkes. Einführend stellt die Autorin die zentrale wirtschaftliche und rechtliche Stellung des Abschlussprüfers im deutschen und US-amerikanischen System der kapitalmarktrechtlichen Unternehmenspublizität dar. Anhand von Einzelfällen kann deutlich gemacht werden, dass Abschlussprüfer sowohl in den USA als auch in Deutschland teilweise ihre Funktionen nicht erfüllt haben. Die möglichen Ursachen hierfür werden beschrieben und die gesetzgeberischen Reformen sowie die Lösungsvorschläge aus der Literatur dargestellt. Die Autorin entwickelt einen eigenen haftungsrechtlichen Vorschlag, der den Abschlussprüfer durch Abschreckung veranlassen soll, bei seinen Prüfungen einen effizienten Sorgfaltsmaßstab einzuhalten. Berücksichtigt wird insbesondere der Umstand, dass der durch den Abschlussprüfer verursachte Schaden zum Teil ein reiner Vermögensschaden ist. Abschließend wird untersucht, inwieweit die tatsächliche Haftungssituation in Deutschland und den USA dem entwickelten Haftungsvorschlag entspricht.