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Rainer Orth

    Werner von Rheinbaben und die Außenpolitik der Weimarer Republik
    Der SD-Mann Johannes Schmidt
    "Der Amtssitz der Opposition"?
    Martin Lennings und das Rätsel des Reichstagsbrandes
    • Den Reichstagsbrand am 27. März 1933 nutzten die Nationalsozialisten nahezu umgehend, um ihre politischen Gegner zu verfolgen. Daher wurde wiederholt gemutmaßt, dass sie selbst die eigentlichen Drahtzieher hinter dem Brandanschlag waren. Unlängst kamen alte Dokumente ans Licht, die diese Vermutung endgültig zu belegen schienen. Im Zentrum steht die eidesstattliche Erklärung eines SA-Mannes, Martin Lennings, der aussagte, dass er den Brandstifter zum Reichstag gefahren habe. Rainer Orth greift das Dokument auf und untersucht, wie tragfähig es in quellenkritischer Hinsicht ist. Bei den Überlegungen spielt das Leben und Wirken Martin Lennings eine zentrale Rolle.

      Martin Lennings und das Rätsel des Reichstagsbrandes
    • "Der Amtssitz der Opposition"?

      Politik und Staatsumbaupläne im Büro des Stellvertreters des Reichskanzlers in den Jahren 1933–1934

      Bereits im Sommer 1934 gab es einen Versuch von Kräften innerhalb des Regierungsapparates des Deutschen Reiches, das Hitler-Regime gewaltsam zu stürzen. Den Kern dieser Verschwörung bildeten der Münchener Schriftsteller Edgar Jung (Papens Redenschreiber), der Nachrichtendienstler Herbert von Bose (Papens Pressechef), Boses rechte Hand Wilhelm Freiherr von Ketteler, sowie der schlesische Gutsbesitzer Fritz Günther von Tschirschky (Papens Adjutant). Zusammen mit einigen Gleichgesinnten bauten diese das Ministerium Papens hinter dem Rücken ihres Chefs bis zum Frühjahr 1934 zu einer getarnten oppositionellen Zelle aus, die systematisch auf die Beseitigung der Regierung, deren hochgestellte Mitarbeiter sie offiziell waren, hinarbeitete. Die vorliegende Studie rekonstruiert und erzählt die Geschichte der Reichsvizekanzlei als einer obersten Reichsbehörde, der Oppositionsgruppe, die von diesem Standort aus operierte, sowie des von dieser Oppositionsgruppe vorbereiteten Umsturzversuches, der schließlich – unmittelbar vor seiner Umsetzung – im Schatten der Mordwelle vom 30. Juni 1934 von der Gestapo auf blutige Weise vereitelt wurde.

      "Der Amtssitz der Opposition"?
    • Der SD-Mann Johannes Schmidt

      Der Mörder des Reichskanzlers Kurt von Schleicher?

      „Man hat mich gewarnt, dass mir Gefahr drohe. Aber ein preußischer Offizier fürchtet sich nicht!“ (Kurt von Schleicher am Tag vor seiner Ermordung). Kurt von Schleicher war der wohl glückloseste Kanzler, den Deutschland je hatte: Nach einer Amtszeit von nicht einmal zwei Monaten musste er am 28. Januar 1933 seinen Platz räumen und Adolf Hitler die Bahn frei machen, der ihm am 30. Januar 1933 im Amt des Regierungschefs des Deutschen Reiches nachfolgte. Der Mord an Hitlers Amtsvorgänger als Reichskanzler gehört zu den bisher ungeklärten Kriminalfällen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Ein unbekannter Täter erschoss Kurt von Schleicher und seine Frau am 30. Juni 1934 in ihrem Haus am Griebnitzsee bei Potsdam. Die Eheleute fielen der als "„Röhm-Affäre“" berüchtigt gewordenen Generalabrechnung Hitlers mit seinen Rivalen und Gegnern zum Opfer. Rainer Orth untersucht den Fall umfassend und bezieht sich dabei auf bisher unbekanntes Archivmaterial und private Unterlagen.

      Der SD-Mann Johannes Schmidt
    • Werner von Rheinbaben (1878–1975) gehörte zu einer der einflussreichsten Familien des Wilhelminischen Deutschlands. Nach einer erfolgreichen Karriere in der kaiserlichen Marine trat er 1912 in den diplomatischen Dienst ein. Als Sekretär der deutschen Gesandtschaft in Brüssel überbrachte er im August 1914 das Ultimatum an die belgische Regierung, das den Ersten Weltkrieg im Westen einleitete. Der Zusammenbruch der Monarchie führte 1919 zu seiner Berufspolitik: Als außenpolitischer Experte der Deutschen Volkspartei (DVP) und rechte Hand von Gustav Stresemann verfasste er deren außenpolitisches Grundsatzprogramm. Von 1920 bis 1930 war er Reichstagsabgeordneter, 1923 übernahm er die Leitung der Reichskanzlei, später wurde er deutscher Delegierter beim Völkerbund und leitete die deutsche Delegation bei der Internationalen Abrüstungskonferenz 1932/1933. Von den Nationalsozialisten als „international verseuchter ehemaliger kaiserlicher Marineoffizier“ abgelehnt, wurde er 1933 in den Ruhestand versetzt, diente jedoch später als Privatdiplomat und Sondergesandter in Lissabon. Nach dem Krieg verfasste er Memoiren und beriet Politiker. Diese Studie zielt darauf ab, Rheinbabens außenpolitisches Wirken in der Weimarer Republik zu beleuchten, seine politischen Ideen und Ziele zu rekonstruieren sowie seine Politik in zentralen Bereichen wie der Revision des Versailler Vertrags und der Völkerbundpolitik zu analysieren, insbesondere in den Jah

      Werner von Rheinbaben und die Außenpolitik der Weimarer Republik