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Christoph Barthe

    Joint Criminal Enterprise (JCE)
    Karlsruher Kommentar zur Strafprozessordnung
    • Die Untersuchung fokussiert sich auf die Lehre vom Joint Criminal Enterprise (JCE), die seit der Berufungsentscheidung des UN-Kriegsverbrechertribunals für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) im Verfahren Prosecutor v. Duško Tadić von 1999 an Bedeutung gewonnen hat. Diese Doktrin, deren Ursprung im englischen Common Law liegt, hat sich in der Praxis der Ad-hoc-Gerichte als nützlich erwiesen, um die Herausforderungen bei der Aufklärung und Verfolgung von Kollektiv- und Massenverbrechen zu meistern. Der Autor analysiert die Tadić-Entscheidung und untersucht die Eignung der zitierten historischen Quellen zur Unterstützung der entwickelten Prinzipien. Des Weiteren wird die Verankerung des JCE im nationalen Recht von zehn ausgewählten Staaten des Common Law und Civil Law (England, Australien, Südafrika, Kanada, USA, Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, Italien) betrachtet. Nach einer kritischen Würdigung der Haftungsfigur werden Überlegungen zur Vereinbarkeit mit Artikel 25 Abs. 3 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofes angestellt. Der Verfasser kommt zu dem Schluss, dass unter Berücksichtigung des IStGH-Statuts kein Rückgriff auf die JCE-Prinzipien erforderlich ist, da Führungstäter als mittelbare Täter gemäß Artikel 25 Abs. 3 (a) 3. Fall bestraft werden können, während Organisations- und Ausführungstäter als Mittäter nach Artikel 25 Abs. 3 (a) 2. Fall haftbar gemacht werden.

      Joint Criminal Enterprise (JCE)