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Christina Wessely

    Künstliche Tiere
    Welteis
    Löwenbaby
    Liebesmühe
    • Ein berührendes, essentielles Buch über das Frausein und die Brüchigkeit der Emanzipation Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie – als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau – überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und verbindet dabei eindrucksvoll persönliche und essayistische Erkundung. Mit Intelligenz und Zärtlichkeit umreißt sie ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau – in Kollision mit gängigen Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Liebe.

      Liebesmühe
    • Löwenbabys sind süß und flauschig und zugleich Symbol für Potenz und Überlegenheit. Bis in die 80er gaben sie zusammen mit Fototapete und Baumstamm ein beliebtes Motiv ab für Souvenirs aus den heimischen Safariparks. Heutzutage erscheinen uns diese Bilder höchst befremdlich. Bei der Räumung der großelterlichen Wohnung stößt Christina Wessely auf eine mehr als dreißig Jahre alte Fotografie, die sie mit ihrem Vater und einem jungen Löwen im Safaripark Gänserndorf bei Wien zeigt - sie beginnt zu recherchieren und fördert Erstaunliches zutage. Diese kleine Kulturgeschichte der Löwenbabyfotografie ist das Porträt eines pervertierten Nischengeschäfts und zugleich eine Analyse des sich wandelnden Verhältnisses zwischen Mensch und Tier.

      Löwenbaby
    • Welteis

      • 319pages
      • 12 heures de lecture

      Spätestens als 1969 die ersten Menschen den Mond betraten, konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der Trabant bestand nicht aus Eis, wie der österreichische Maschineningenieur Hanns Hörbiger behauptet hatte. Von 1894 an hatte er, einem »intuitiven« Impuls folgend, die sogenannte Welteislehre oder Glazialkosmologie entwickelt, die davon ausging, das Universum sei zu großen Teilen aus gefrorenem Wasser zusammengesetzt. Christina Wessely erzählt erstmals die schillernde Geschichte dieser kosmologischen Theorie, die bis in die 1940er Jahre ungeheure Popularität genoss und großen Einfluss ausübte – bis hin zu Hitler (»Ich neige der Welteislehre von Hörbiger zu«). Ihre reich dokumentierte und glänzend geschriebene Wissenschaftsgeschicht bettet Wessely ein in eine Reflexion über das Verhältnis und die gegenseitige Befruchtung von Wissenschaft und Pseudowissenschaft.

      Welteis
    • Künstliche Tiere

      Zoologische Gärten und urbane Moderne

      • 166pages
      • 6 heures de lecture

      Um 1900 entstanden in West- und Mitteleuropa mehr als vierzig Zoologische Gärten, über ein Dutzend davon allein in Deutschland. Die Gründung dieser Institutionen war nicht zuletzt politisch motiviert, sollte das Volk durch die Beobachtung der Tiere und den Aufenthalt in der freien Natur doch »versittlichen und einsichtsreifer werden«, wie die bürgerlichen Zoogründer verkündeten. Den endlosen grauen Häuserschluchten der modernen Metropolen sollten zu diesem Zweck exotische Refugien entgegengestellt werden, die mit dem Großstadtgetümmel jenseits der Mauern nichts zu tun hätten. Tatsächlich jedoch erwiesen sich diese Trennlinien als äußerst brüchig und durchlässig, kamen in den bürgerlichen Zoos doch vor allem Tiere und Landschaften zur Anschauung, die zumindest ebenso sehr von den Erfahrungs- und Vorstellungswelten ihres städtischen Publikums bestimmt waren wie von den Klischees des Fremden, auf das sie verwiesen. Künstliche Tiere waren die Ikonen dieser Orte, die ihren andauernden Erfolg nicht aus der strikten Trennung von Natur und Kultur, Wildnis und Weltstadt, Tier und Mensch bezogen, sondern gerade aus deren wechselseitiger Durchdringung, aus den produktiven Spannungen zwischen diesen Kategorien.

      Künstliche Tiere