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Katrin Hammerstein

    Aufarbeitung der Diktatur - Diktat der Aufarbeitung?
    Die Musealisierung der DDR
    Gemeinsame Vergangenheit – getrennte Erinnerung?
    • Gemeinsame Vergangenheit – getrennte Erinnerung?

      Der Nationalsozialismus in Gedächtnisdiskursen und Identitätskonstruktionen von Bundesrepublik Deutschland, DDR und Österreich

      Erinnerungskultur und Geschichtspolitik der drei Nachfolgestaaten des »Großdeutschen Reichs« und ihre Verflechtungen. Nach dem Ende der NS-Diktatur entstanden aus der Konkursmasse des »Dritten Reichs« drei Staaten, die sich sehr unterschiedlich zum gemeinsamen Erbe der NS-Vergangenheit positionierten: Österreich erklärte sich zum ersten Opfer des Nationalsozialismus, während die DDR sich auf den antifaschistischen Widerstandskampf berief. Die Bundesrepublik wiederum übernahm zumindest offiziell die Verantwortung. Katrin Hammerstein vergleicht erstmals umfassend die drei Nachfolgestaaten des »Großdeutschen Reichs« in ihrem Umgang mit der NS-Geschichte. Dabei geht ihre Untersuchung durch eine transnationale, auf Wechselwirkungen gerichtete Perspektive über eine rein vergleichende Bewältigungsforschung hinaus. Die Vergangenheitsaufarbeitungen von Bundesrepublik, DDR und Österreich werden direkt in Beziehung zueinander gesetzt. Im Zentrum stehen die öffentlichen Geschichtsbilder vom Nationalsozialismus und deren sich vor allem seit den 1980er Jahren vollziehende Transformation und allmähliche Angleichung aneinander bzw. an das westdeutsche Narrativ. Gezeigt wird: Die gemeinsame Vergangenheit des Nationalsozialismus wurde in Teilen auch zu einer gemeinsamen und transnational verflochtenen Erinnerung.

      Gemeinsame Vergangenheit – getrennte Erinnerung?
    • Die Musealisierung der DDR

      • 334pages
      • 12 heures de lecture

      Die wissenschaftlich fundierte Sammlung, Bewahrung und Dokumentation von Objekten der DDR-Geschichte birgt für stadt- und regionalgeschichtliche Museen ein großes Potenzial, das bislang jedoch nur selten genutzt wurde. Zugleich verweist die steigende Zahl privat betriebener, kommerzieller DDR-Museen auf das öffentliche Interesse am Thema. Vor diesem Hintergrund veranstaltete das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig gemeinsam mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur im Juni 2010 eine wissenschaftliche Tagung, die Museumspraktiker, Zeithistoriker, Kunstwissenschaftler sowie Vertreter aus dem Bereich der politischen Bildung zusammenführte. Diskutiert wurden Fragen der musealen Präsentation und Vermittlung von Zeitgeschichte, der Umgang mit DDR-Kunst in Ausstellungen sowie Chancen und Probleme kommunaler Museen. Der vorliegende Band dokumentiert die Vorträge und Diskussionen.

      Die Musealisierung der DDR
    • Welche Folgen hat der Versuch, internationale Standards für Vergangenheitsaufarbeitung zu etablieren? Der deutsche Umgang mit NS- und SED-Diktatur wird häufig als Vorbild für die Aufarbeitung diktatorischer Vergangenheit angeführt. Er scheint als eine Art Norm zu fungieren, an der andere europäische Staaten sich orientieren und ihre jeweiligen Aufarbeitungsprozesse messen. Sowohl auf nationaler als auch auf transnationaler und europäischer Ebene sind zunehmend Bemühungen feststellbar, Standards und verbindliche Richtlinien für Vergangenheitsaufarbeitung zu etablieren. Im vorliegenden Band werden diese Entwicklungen sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken erstmals Gegenstand der wissenschaftlichen Analyse. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwiefern die Zentralisierungsbestrebungen und Normierungsprozesse zu einer Verordnung von bestimmten Standards der Diktaturüberwindung führen (könnten): Kann Aufarbeitung von Diktatur von einer Art" Diktat"der Aufarbeitung begleitet werden?

      Aufarbeitung der Diktatur - Diktat der Aufarbeitung?