Christoph Pohl Livres




Schüler lernen am besten, wenn sie sich selbst mit dem Lerninhalt aktiv auseinandersetzen können. Da aber der Unterricht häufig erklärend erfolgt und die Schüler sich die meiste Zeit einfach berieseln lassen können, werden Lerninhalte oft schnell wieder vergessen. Einige Schüler nehmen sich sogar komplett aus dem Unterricht heraus und „versagen“ dann in den Prüfungen. Das ist weder motivierend noch zielführend. Eine Möglichkeit, die in den letzten Jahren immer mehr in die Diskussion kommt, stellt hier die Handlungs- und Produktionsorientierung dar. Man verspricht sich davon, dass die Schüler durch die Beteiligung am Unterricht die Lerninhalte besser verstehen lernen. Im vorliegenden Buch werden nun die Grundlagen des HPL aufgezeigt und die gängigsten Theorien und didaktischen Methoden erläutert: Was bedeutet HPL? Wogegen grenzt er sich ab? Woraus entstand er, was war davor? Woher kommt das Ideengut und wer sind die Ideengeber gewesen? Was bietet er? Zum Ende der Untersuchung werden, anhand einer Lektüresequenz für die 6. Jahrgangsstufe, Möglichkeiten dieses Unterrichtens aufgezeigt. Dazu wird eine Einführungsstunde ausgearbeitet und der weitere Ablauf der Sequenz kurz angerissen.
In der Biologiedidaktik werden immer häufiger Realitätsbezug und die originale Begegnung gefordert. Dem Einsatz außerschulischer Lernorte kommt in diesem Zusammenhang eine immer größere Bedeutung zu. Dementsprechend werden außerschulische Lernorte sowohl in der schulpraktischen Literatur als auch in den Richtlinien intensiv diskutiert. Bislang fehlte aber eine Untersuchung über die Stärken und Schwächen dieser Unterrichtsform. Zudem hatte ein breites Fachkollegium bisher kaum die Möglichkeit der Meinungsäußerung. Diese Arbeit liefert eine Bestandsaufnahme, mit welcher Häufigkeit und in welcher Form der außerschulische Unterricht praktiziert wird. Neben dieser generellen Charakteristik liegt ein weiterer Schwerpunkt dieser Untersuchung in der Erforschung der Einstellung der Lehrerschaft zu dieser Unterrichtsform. Ziel ist es langfristig, durch diese Arbeit eine Verbesserung der Rahmenbedingungen des Unterrichtsalltags zu erreichen, um den Biologieunterricht an außerschulischen Lernorten als festen Bestandteil der Lernkultur und des Schullebens zu stärken.