Die Anthologie vereint Beiträge von NachwuchswissenschaftlerInnen, die Familie und Verwandtschaft in Geschichte und Gegenwart aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven untersuchen. Sie fragen, wie Menschen in ihrem Alltag soziale Beziehungen als familiär und verwandtschaftlich verhandeln, untersuchen wissensbasierte, mit artifiziellen Methoden hergestellte Vorstellungen von Kinship und beschrieben Verwandtschaft als soziale Tatsache und zugleich emotionale Ressource, die für lebensgeschichtliche Erzählungen und biografische Selbstverordnungen von grundlegender Relevanz ist.
Lukasz Nieradzik Livres





Das Treppenhaus
Liebe, Tod, Seuche
Der Wiener Schlachthof St. Marx
Transformation einer Arbeitswelt zwischen 1851 und 1914
Das Buch von Lukasz Nieradzik beschäftigt sich mit dem Wandel des Fleischereihandwerks von der zweiten Hälfte des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts am Beispiel des Wiener Schlachthofes St. Marx. Gefragt wird nach den Zusammenhängen zwischen räumlichen Ordnungen von Arbeitsprozessen, einer immer umfassenderen Technisierung, Kontrollen und Disziplinierungen sowie beruflichen Ethiken und dem Wandel medizinischer Wissenshorizonte. Diese beruflichen, ökonomischen, politischen, gesellschaftlichen und technologischen Transformationen sind von einer großen historischen Tragweite, weil sie das Fundament gegenwärtiger Versorgungspolitiken nachvollziehbar machen.
Tiere nutzen
Ökonomien tierischer Produktion in der Moderne
In den westlichen Industriestaaten ist die wirtschaftliche Nutzung von Tieren für die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem Blickfeld geraten. Zugleich bedient sich die Lebensmittel- und Bekleidungsindustrie visueller und narrativer Ästhetisierungen und Inszenierungen, die das Leben von Nutztieren romantisieren und deren Tötung euphemisieren. Dieses Jahrbuch spürt den Gründen und Motiven der gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Unsichtbarkeit von Nutztieren in unterschiedlichen Feldern nach. Vertreterinnen und Vertreter der Europäischen Ethnologie, Ethologie, Veterinärmedizin, Literaturwissenschaft, Soziologie, Agrar-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte befassen sich mit unterschiedlichen Formen der Tiernutzung in Geschichte und Gegenwart und untersuchen die Ökonomien tierischer Produktion aus unterschiedlichen Perspektiven.
Im Fokus der vorliegenden Magisterarbeit stehen die Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster von Göttinger Autonomen in den 1980er Jahren. Am Beispiel der Konfliktfelder des Wohnungskampfes und des „autonomen Antifaschismus“ werden anhand einer diskursanalytischen Untersuchung der Publikationen der Göttinger Autonomen in den 1980er Jahren die Protestursachen, -mittel und -forderungen sowie deren gruppendynamische Folgen und diskursive Verfestigung in identitätskonstruierenden Ein- und Ausgrenzungsprozessen nachgezeichnet. Als Konglomerat eines protest-, konflikt- und identitätsorientierten Erkenntnisinteresses versucht die Studie ihren Beitrag zu einer nach den Konstruktionsmechanismen von Alltag und sozialer Wirklichkeit fragenden Kulturwissenschaft zu leisten.