Sozialraumorientierung ist zu einem zentralen Ansatz in der Sozialen Arbeit geworden, um soziale und infrastrukturelle Ressourcen bei der Gestaltung individueller Hilfearrangements zu nutzen. Kritische Einschätzungen sehen ihn dagegen als Mittel zum Abbau des Rechtsanspruchs auf einzelfallbezogene Hilfe. Nach einer Einführung in das Fachkonzept Sozialraumorientierung erörtern die Autoren kritische Positionen, klären Missverständnisse und bilanzieren Gewinne und Verluste für die Fachlichkeit Sozialer Arbeit.
Oliver Fehren Livres


Wer organisiert das Gemeinwesen?
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Die mit der Zivilgesellschaft verbundene neue Verantwortungsteilung zwischen Staat, Markt und Bürgern birgt die Gefahr, dass ressourcenarme Bevölkerungsgruppen die zunehmenden Möglichkeiten zivilgesellschaftlicher Mitbestimmung nicht für sich nutzen können. Das drohende Szenario einer Spaltung der Zivilgesellschaft wirft die Frage auf, welche Beiträge Soziale Arbeit zur zivilgesellschaftlichen Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen leisten kann. Oliver Fehren antwortet in seiner Untersuchung auf diese Frage, indem er – in Auseinandersetzung mit dem deliberativen Zivilgesellschaftsmodell von Jürgen Habermas und dem Ansatz der Verwirklichungschancen von Amartya Sen – eine systematische Bestimmung des zivilgesellschaftlichen Befähigungs- und Ermöglichungsauftrags Sozialer Arbeit vornimmt. Anhand der zurzeit hitzig diskutierten Ansätze sozialraumorientierter Sozialer Arbeit konkretisiert der Autor handlungspraktische Veränderungsperspektiven: Den zarten Pflänzchen bürgerschaftlicher Selbstorganisation im lokalen Gemeinwesen werden vertikale Vernetzungsleistungen professioneller intermediärer Instanzen zur Seite gestellt.