Sven Strasen Livres



Modelle in der Literatur- und Sprachwissenschaft sowie ihrer Didaktik
- 230pages
- 9 heures de lecture
Dieser Band, der Peter Wenzel gewidmet ist, beschäftigt sich mit einem Thema, das Peter Wenzel stets fasziniert hat, das aber auch allgemein für die Literaturwissenschaft von großer Bedeutung ist: Modelle in der Literatur- und Sprachwissenschaft und ihrer Didaktik. (Grafische) Modelle sind heuristische und didaktische Instrumente zur sinnkonstituierenden Reduktion von Komplexität. Indem sie allerdings den modellierten Gegenstand reduzieren, lassen sie stets auch einen Teil der repräsentierten Realität weg. Sie sind, wie Helmuth Bonheim schon vor Jahrzehnten schrieb, „nützlich, aber auf Kosten der Wahrheit“. Gerade in der Literaturwissenschaft gibt es nun aber Stimmen, die energisch vertreten, in der Literatur und in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit ihr komme es auf das irreduzibel Qualitative an, auf das, was sich Modellen gerade entziehe. Dem wird entgegengehalten, dass ohne Komplexitätsreduktion eine Art Karte im Maßstab 1:1 entstünde, die letztlich keinen Erkenntniswert hätte. Der vorliegende Band versucht aus der Perspektive von Literatur- und Sprachwissenschaft sowie benachbarter Disziplinen dieses Spannungsfeld neu zu vermessen. Dabei kommen alte Weggefährten Peter Wenzels ebenso zu Wort wie erst kürzlich hinzugekommene Mitstreiter.
Rezeptionstheorien
Literatur-, sprach- und kulturwissenschaftliche Ansätze und kulturelle Modelle
- 373pages
- 14 heures de lecture
Die literaturwissenschaftliche Rezeptionstheorie zeigt einen paradoxen Zustand: Klassische Ansätze wie die von Isers oder Fishs sind aus der Mode gekommen, während zahlreiche innovative Theorieansätze für eine kognitive, pragmatische oder kulturwissenschaftliche Wende plädieren. Diese interdisziplinären Angebote erweisen sich jedoch oft als Rezeptionstheorien. Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, das unübersichtliche Feld der Rezeptionstheorien neu zu vermessen und den aktuellen Kenntnisstand zu literarischen Rezeptionsprozessen zu rekonstruieren. Der Ausgangspunkt sind traditionelle literaturwissenschaftliche Ansätze und eine Analyse der Aporien, die zu ihrem Bedeutungsverlust führten. Im zweiten Schritt werden neuere interdisziplinäre Ansätze untersucht, um festzustellen, ob sie die Defizite der traditionellen Rezeptionstheorie beheben können, wobei pragmatische, diskurs- und kognitionstheoretische Theoreme im Fokus stehen. Abschließend werden die Erkenntnisse in ein heuristisches Modell literarischer Rezeptionshandlungen integriert, das die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Texten und Kontexten in die Analyse literarischer Rezeptionsprozesse einbezieht. Dieser Band kann als Einführung in die klassische Rezeptionstheorie, als Überblick über neuere Strömungen in der kontextorientierten Literaturwissenschaft und als eigenständiger Theorieentwurf genutzt werden.