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Michael Großheim

    11 avril 1962
    Ludwig Klages und die Phänomenologie
    Wege zu einer volleren Realität
    Leib und Gefühl
    Ökologie oder Technokratie?
    Perspektiven der Lebensphilosophie
    Politischer Existentialismus
    • Politischer Existentialismus

      Subjektivität zwischen Entfremdung und Engagement

      Die in der gegenwärtigen Diskussion allein auf den Islam projizierte Haltung des amoralischen Selbsteinsatzes muß in einen größeren Kontext gestellt werden. Was neuerdings Befremden und Ratlosigkeit auslöst, ist als politischer Existentialismus ein Bestandteil unserer eigenen Kultur, der auf eine zweihundertjährige Tradition zurückblicken kann. Michael Großheim stellt die philosophischen Wurzeln dieser „unheimlichen Welt absoluter Selbstlosigkeit“ (Hannah Arendt) dar, indem er Texte und Ideen von Friedrich Schlegels Konzept der „Selbstvernichtung“ über Hegels Gedanken der „Abstraktion von sich selbst“ und Georg Lukács' Ideal einer „völligen Aufgabe der Persönlichkeit“ bis hin zu Gudrun Ensslins opferbereiter „heiliger Selbstverwirklichung“ analysiert. Der Autor bietet eine historisch breit angelegte, materialreiche Studie über Phänomene der Selbstentfremdung und Formen ihrer Bewältigung. Sein Ziel ist nicht eine bloße Kulturkritik, die das Problem etwa als Verfallsphänomen der Moderne kennzeichnet, sondern die philosophisch fundierte Entzauberung der „unheimlichen Welt absoluter Selbstlosigkeit“.

      Politischer Existentialismus
    • Bisher ist kaum beachtet worden, daß der deutsche Konservatismus in der Moderne nicht zu einer eindeutigen Positionsbestimmung gefunden hat. Insbesondere in der wichtigen Frage nach dem Verhältnis zum technisch-industriellen Fortschritt läßt sich ein tiefer Zwiespalt diagnostizieren. Aus der Tradition der Kulturkritik einerseits entsteht eine fundamental-ökologische Philosophie, während auf der anderen Seite neuartige technokratische Konzepte entwickelt werden, die bestimmte Elemente der Moderne positiv aufgreifen. Beide Positionen haben ihre prominenten Vertreter: Ludwig Klages und Friedrich Georg Jünger beeindrucken durch ihre frühe und radikale Technikkritik, während Ernst Jünger der Technik neue und faszinierende Möglichkeiten sowohl für das menschliche Erleben als auch für die staatliche Selbstbehauptung abzugewinnen sucht. Erst unter dem starken Eindruck dieser von Ernst Jünger entworfenen Visionen vollzieht sich die auffällige Wendung Martin Heideggers zur Technikkritik. Die Autoren, an denen das Dilemma des Konservatismus in der Moderne demonstriert wird, sind wiederum von den Vertretern der Kritischen Theorie aufmerksam beobachtet und kommentiert worden. Die Studie rekonstruiert dieses Spannungsfeld auf einer breiten Quellenbasis und erweitert den dargestellten Gegensatz im Verhältnis von Mensch und Technik in zwei Richtungen: in die Anthropologie und die politische Philosophie.

      Ökologie oder Technokratie?
    • Was fühlen wir an bestimmten Orten? Der vorliegende Band ist an der Schnittstelle von Raum- und Gefühlstheorie angesiedelt. Einen zentralen Ausgangspunkt bildet dabei die leibliche Existenz. Die Räumlichkeit von Gefühlen steht genauso zur Debatte wie das gefühlshafte Erleben bestimmter Orte. Beiträge zum gemeinschaftlichen Erleben von Räumen und Gefühlen und zum veränderten Raumerleben durch Beschleunigung thematisieren die soziale Dimension des Problemfeldes. Mit Beiträgen von Gerhard Danzer, Anne Eusterschulte, Miriam Fischer / Tom Geboers, Jürgen Hasse / Oliver Müller, Anja Kathrin Hild, Yuho Hisayama, Steffen Kammler / Steffen Kluck, Robert Kozljanic, Corinna Lagemann, Hilge Landweer, Stefanie Rosenmüller, Annika Schlitte, Hermann Schmitz, Jan Slaby, Thorsten Streubel, Toru Tani, Nina Trcka und Kumiko Yano.

      Leib, Ort, Gefühl