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Stefanie Hürtgen

    Transnationales Co-Management
    Von Silicon Valley nach Shenzhen
    Nichtnormale Normalität?
    • Nichtnormale Normalität?

      Anspruchslogiken aus der Arbeitnehmermitte

      • 391pages
      • 14 heures de lecture

      Vielfach wird angenommen, dass Krisen- und Prekarisierungserfahrungen Beschäftigte in die Defensive drängen: Ansprüche an die Arbeit würden zurückgenommen oder aufgegeben, Lebensentwürfe modifiziert oder eingeschränkt. Trifft das auch für Arbeitnehmer zu, die nicht in bedrohten oder prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeiten – auf die »Arbeitnehmermitte«? In einer breit angelegten qualitativ-empirischen Untersuchung finden Hürtgen und Voswinkel bei Angehörigen dieser Gruppe auf den ersten Blick kaum Verunsicherung. Ansprüche an Arbeitsplatzsicherheit, Einkommen, Anerkennung und Kollegialität halten sie weiterhin für normal, ebenso die Vorstellung, dass Respekt, Selbstsorge, Schutz vor Überbeanspruchung und ein erfülltes Leben jenseits der Arbeit normative Geltung haben sollten. Auch abweichende Erfahrungen erschüttern diese Konzeption nicht, werden vielmehr von hier aus kritisiert. Auf den zweiten Blick zeigt sich allerdings, dass diese Beschäftigten die selbst erlebte Normalität keineswegs mehr als gesellschaftsweit gültig wahrnehmen. Sie erleben sich in einer »Sondersituation« und hegen Zweifel, ob ihre eigenen Normalitätsvorstellungen noch die soziale und normative Mitte der Gesellschaft repräsentieren.

      Nichtnormale Normalität?
    • Von Silicon Valley nach Shenzhen

      • 318pages
      • 12 heures de lecture

      Durch umfangreiche empirische Analysen werden die Produktions- und Arbeitsbeziehungen der IT-Industrie in Niedrigkostenregionen sowie deren Einfluss auf das globale Industriesystem untersucht. High-Tech Produkte wie PCs, Handys und Spielekonsolen werden zunehmend nicht mehr von Markenherstellern, sondern von Kontraktfertigern produziert, die globale Produktionsnetze in verschiedenen Regionen etabliert haben. Dies führt zu einer massiven Verlagerung der Elektronikproduktion von Nordamerika und Europa nach Niedrigkostenstandorten wie Mexiko, Malaysia, China und Ost-Mitteleuropa. In diesen Regionen sind große Fertigungsbetriebe mit neuen Formen industrieller Massenarbeit entstanden, die durch eine starke Polarisierung geprägt sind. Hochwertige Produkte erfordern umfassende Produktionsinfrastruktur und qualifizierte Ingenieure, während die Produktionsarbeiten oft von gering qualifizierten Arbeitskräften zu Niedriglöhnen, überlangen flexiblen Arbeitszeiten und prekärer Beschäftigung geprägt sind. Die AutorInnen beleuchten die ökonomischen und sozialen Folgen neo-tayloristischer Produktionsregime und betonen die Notwendigkeit arbeitspolitischer Reformen. Institutionell verankerte Arbeitsstandards sollten anstelle paternalistischer Kontrollformen in den Entwicklungsländern etabliert werden, um ein sozial und ökologisch nachhaltigeres Produktionsmodell in der IT-Branche zu fördern.

      Von Silicon Valley nach Shenzhen