Die Arbeit untersucht Korrelationen zwischen dem Sozialkapital und den kommunikativen Kompetenzen von Personen. Es wird untersucht, wie kommunikative Kompetenz konzipiert ist, die es dem Akteur ermöglichen, Sozialkapital in online Social Networks zu realisieren. In der Arbeit werden Beziehungsnetzwerke von Akteuren im online Social Network Facebook anhand der Methode der Netzwerkanalyse ausgewertet und in Netzwerkgraphen dargestellt. Dabei wird zwischen Bonding Social Capital, das in dichten Beziehungsstrukturen mit Strong Tie Beziehungen angelegt ist, und Bridging Social Capital, das in Beziehungsstrukturen mit strukturellen Löchern und Weak Tie Beziehungen angelegt ist, unterschieden. Mit den Akteuren, in deren Netzwerkstrukturen Sozialkapital potenziell angelegt ist, wird eine qualitative Interaktionsanalyse durchgeführt, um zu analysieren, wie sie das Sozialkapital in ihren Kommunikationen realisieren können. Daraus wird die Hypothese abgeleitet, dass die kommunikative Kompetenz zur Realisierung von Bonding Social Capital als Identifikation des Selbst in den Erwartungshorizonten eines sozialen Netzwerks konzipiert werden kann, während die kommunikative Kompetenz zur Realisierung von Bridging Social Capital als Vermittlung von Erwartungshorizonten eines sozialen Netzwerks konzipiert werden kann.
David Dobrowsky Livres


Die vorliegende Arbeit untersucht, wie bei der Rezeption audiovisueller Medienprodukte eine Bedeutung konstituiert wird. Die Medienprodukte werden als textuelle Strukturen aus audiovisuellen Symbolen mit ästhetischen Qualitäten konzipiert. Anhand eines rezeptionsästhetischen Ansatzes wird die Funktionalität der Textstruktur für die Bedeutungskonstitution beschrieben. Aus kognitionspsychologischer Perspektive findet die Bedeutungskonstruktion anhand einer Repräsentation von Textstrukturen in kognitive Schemata aufgrund einer Korrespondenz zwischen Herstellungs- und Rezeptionskonventionen statt. Weiters wird untersucht, wie kognitiv autonome Individuen eine sozial orientierte Bedeutung konstruieren können. Schließlich wird geklärt, warum, obwohl vom Medientext keine Bedeutung vorgegeben werden kann, die Textstruktur trotzdem für die Bedeutungskonstitution funktional ist und wie, obwohl die Bedeutung von kognitiv autonomen Individuen konstruiert wird, diese Bedeutung trotzdem nicht subjektiv willkürlich, sondern soziokulturell orientiert ist. Dieses Buch richtet sich an film- und fernsehwissenschaftlich interessierte Menschen.