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Kathinka Beckmann

    Kinderschutz in öffentlicher Verantwortung
    Jugendhilfe - was ist das?
    Berufliche Realität im Jugendamt: der ASD in strukturellen Zwängen (J 16)
    Berufliche Realität im Jugendamt: der ASD in strukturellen Zwängen
    Kindeswohlgefährdung - was kommt danach?
    Rechtsextremismus: Männersache?
    • Rechtsextremismus: Männersache?

      • 155pages
      • 6 heures de lecture
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      Rechtsextremismus - ein Begriff, bei dem die breite Öffentlichkeit an männliche jugendliche Kriminelle oder an „Ewiggestrige" denkt. Gerade die militante, gewaltbereite Stilausprägung hat dazu geführt, den Rechtsextremismus als originär jugendspezifisches Phänomen zu deuten. Die latent vorhandenen rechtsextremen Tendenzen in der Mitte der Gesellschaft, die Ausdruck finden in alltäglichen, unauffälligen Vorkommnissen, sind anscheinend zu unspektakulär, und zu wenig beunruhigend, als daß sie es schaffen, das Interesse der Öffentlichkeit zu erregen. Die oben skizzierte Verengung des Blickwinkels auf randständige männliche Jugendliche, hat nicht nur ein Aufatmen in den gehobeneren Schichten bewirkt; auf der Seite der Frauen kann man mit dieser Interpretation des Rechtsextremismus wahrlich beruhigt sein, da sie den Anschein erweckt, die weibliche Bevölkerung sei quasi immun gegen diesen „rechten Virus". Ohne es zu merken, reproduzieren sie selbst an dieser Stelle die traditionellen weibliche passive Friedfertigkeit versus männliche aktive Aggressivität.

      Rechtsextremismus: Männersache?
    • Kindeswohlgefährdung - was kommt danach?

      Ein multidisziplinärer Blick auf die Werdegänge 478 gewaltbelasteter Kinder und ihre Hilfesysteme auf Grundlage der KiD-Verlaufsstudie

      Nicht für alle Kinder ist das eigene Zuhause ein sicherer Ort. Um herauszufinden, was den betroffenen Kindern zugestoßen ist, wer ihnen in welcher Form Schaden zugefügt hat und vor allem um den Kindern eine sichere Perspektive zu eröffnen, holt sich das Jugendamt Unterstützung bei stationären Intensivgruppen. In einer solchen stationären diagnostischen Facheinrichtung, dem KiD (Kind in Diagnostik), werden Kinder zwischen vier und 12 Jahren über mehrere Monate diagnostisch begleitet. Für 478 Kinder konnten hier die Werdegänge vor, während und nach dieser Zeit dokumentiert werden. Das Datenmaterial dieser mehr als 20 Jahre umfassenden Verlaufsstudie wird in diesem Buch aus drei Blickwinkeln Die psychologisch-therapeutische Perspektive fokussiert weitere Risikofaktoren, die zusätzlich zur stattfindenden Kindeswohlgefährdung wirken. Aus kriminologisch-juristischer Sicht werden die Auswirkungen sexueller Geschwistergewalt auf die Werdegänge im Kontext von Strafjustiz und Kinder- und Jugendhilfe betrachtet, während aus sozialpädagogisch- politikwissenschaftlicher Perspektive die Wirksamkeit von Jugendhilfemaßnahmen in Abhängigkeit von kommunalen Haushaltslagen reflektiert wird.

      Kindeswohlgefährdung - was kommt danach?
    • Steigende Ausgaben für Hilfen zur Erziehung (HzE) einerseits, mitunter zu spätes Eingreifen in Kinderschutzfällen anderseits: Jugendämter, insbesondere ihre Allgemeinen Sozialen Dienste (ASD), stehen häufig in der öffentlichen Kritik. Die bundesweite Studie erhebt die alltäglichen Arbeitsvollzüge im ASD, um auf deren Grundlage die Prozess- und Strukturqualität zu ermitteln. Sie zeigt, dass essenzielle Bedingungen für eine professionelle sozialpädagogische Arbeit fehlen: Zeit, Raum, Wissen und Erfahrung. Daher gilt es, durch politische Einmischung dem Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe wieder zu seinem Recht zu verhelfen.

      Berufliche Realität im Jugendamt: der ASD in strukturellen Zwängen
    • Das Thema Kinderschutz hat Konjunktur in den Medien. Es sind die öffentlich bekannten Fälle von Verwahrlosung, Gewalt und Missbrauch, an denen sich stets die gleichen Fragen entzünden: Wann schlägt Überforderung in Gewalt um, gibt es frühzeitige Hilfe, soll und kann der Staat die Kinder auch vor ihren eigenen Eltern effektiv schützen? Doch vor allem stellt sich die normative und sozialrechtliche Frage nach der öffentlichen Verantwortung - welche Möglichkeiten, welche Verpflichtungen haben die kommunalen Jugendämter, wenn es um Gesundheit und Wohl von Kindern geht? Welche Rolle spielt in diesem Kontext eigentlich die schwer zu durchschauende Finanzierungsstruktur der Jugendhilfe? Mittels einer aufwändigen Verlaufsstudie wird das Verhältnis von selbstständigen Facheinrichtungen des Kinderschutzes und den Jugendämtern als ihren Auftraggebern analysiert. Anhand dieser zwiespältigen Beziehungen werden die institutionellen Schwachstellen des Kinderschutzes aufgezeigt

      Kinderschutz in öffentlicher Verantwortung