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Anja Bohnhof

    1 janvier 1974
    Books for sale
    Fremdesland
    Innere Angelegenheit
    Abwesenheitsnotizen
    Tracking Gandhi
    Abwesenheitsnotizen 2004-2015
    • Abwesenheitsnotizen 2004-2015

      Fotografien von Anja Bohnhof und Karen Weinert

      • 103pages
      • 4 heures de lecture

      Die Fotografien des Langzeitprojektes „Abwesenheitsnotizen“ zeigen museale Gedächtnisstätten von bekannten Persönlichkeiten, wie beispielsweise von Martin Luther, Albert Einstein oder Annette von Droste-Hülshoff, die in der heutigen Zeit jedermann zugänglich als Museen fungieren. Die Orte präsentieren in erster Linie die damalige Wohneinrichtung ihrer heute berühmten Bewohner – im Original, oder, wenn das nicht mehr möglich ist, mit detailgetreuen Rekonstruktionen, zumindest aber mit der Zeitepoche und dem gesellschaftlichen Status entsprechendem Interieur. Die Fotografien zeigen Ansichten dieser Wohnräume, jedoch im komplett ausgeräumten Zustand, frei von beweglichen Gegenständen und Mobiliar. Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt? - Wenn kein Möbel, keine persönlichen Gegenstände oder gar frische Schnittblumen auf dem Tisch suggerieren, dass der Hausherr noch eben im Zimmer gewesen sein könnte? Der Blick wird freigegeben auf Elemente aus heutiger Zeit: auf Heizkörper, Sicherheitssysteme, Steckdosen, Hinweisschilder und unsere Trittspuren auf dem Fußboden. Mit dem Ausräumen der ehemaligen Arbeits- und Lebensräume wird eine Leere inszeniert, welche den Blick des Betrachters auf die sichtbar werdenden „Unbestimmtheitsstellen“ lenkt, und hierüber die Frage nach Verlust und Beständigkeit an die heutige (Nach-)Welt erhebt.

      Abwesenheitsnotizen 2004-2015
    • Mahatma Gandhis Name gilt als Synonym für gewaltlosen Widerstand und für den selbstlosen Einsatz für Freiheit und Menschenrechte. Sein politisches Wirken und seine gesellschaftlichen Visionen machen ihn zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des vergangenen Jahrhunderts. Die Fotografin Anja Bohnhof folgte über einen Zeitraum von fünf Jahren den geografischen Spuren dieses Visionärs und Widerstandskämpfers und bereiste zahlreiche, für dessen Leben und Wirken bedeutende Orte in Indien, Bangladesch, Südafrika und Europa. Es handelt sich um ein einzigartiges Projekt, das viel Ausdauer und Einsatz erforderte. Auch sind Bilder von Orten Bestandteil des Projektes, die bisher nicht im Zusammenhang mit Gandhi in den Blick genommen worden sind. Das Ergebnis ist umfangreich und komplex zugleich und bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine Auseinandersetzung, die weit über biografische Aspekte hinausgeht. Neben der dokumentarischen Qualität entwickeln die Fotografien ein jeweils eigenes Spannungsverhältnis zwischen gegenwärtigem Zustand und historisch-auratischer Aufladung. Die Relevanz Gandhis in heutiger Zeit wird zudem über Textbeiträge von Tushar A. Gandhi, einem Urenkel des Mahatma und dem auf südasiatische Themen spezialisierten Autors Rainer Hörig vertieft.

      Tracking Gandhi
    • Die Fotografien des Langzeitprojektes „Abwesenheitsnotizen“ zeigen museale Gedächtnisstätten von bekannten Persönlichkeiten, wie beispielsweise von Martin Luther, Albert Einstein oder Annette von DrosteHülshoff , die in der heutigen Zeit jedermann zugänglich als Museen fungieren.

      Abwesenheitsnotizen
    • Innere Angelegenheit / DDR – museale Ansichten Dieser begleitende Ausstellungskatalog mit einem Einführungstext von Andreas Krase zeigt Auszüge zweier Arbeiten von Anja Bohnhof, die sich beide mit der DDR auseinandersetzen. DDR – museale Ansichten ist eine fotografische Arbeit über die Alltagsgegenstände der DDR und die Bedeutung der Dingwelten für die eigene Identität. Ehemalige Untersuchungshaftanstalten der DDR sind das Thema der Arbeit „Innere Angelegenheit“. Innenansichten von Haftzellen geben Einblick in eine bedrückende und klaustrophobische Enge. Zur inneren Angelegenheit wurde in diesen Zellen die Angst. Die Untersuchungshaftanstalten der DDR gaben den Rahmen ab für Unrechtshandlungen an den Inhaftierten und stehen mit dem Prinzip des Freiheitsentzuges für den systematischen Freiheitsentzug der gesamten Bevölkerung gegenüber.

      Innere Angelegenheit
    • Fremdesland, 2006|07 Nahezu während der gesamten Dauer des DDR-Regimes kam es im Zuge von Grenzsiche- rungsmaßnahmen zu Zwangsumsiedlungen von Menschen, welche in Grenznähe wohnten. Noch bis Mitte der achtziger Jahre wurden so einige seit Jahrhunderten bestehende Dörfer entlang der Demarkationslinie „ge- schleift“, ihre Bewohner vertrieben, ihre Bauten abgerissen. Die Ortsnamen aber blieben bestehen, auf Landkarten ebenso wie in den Postleitzahlverzeichnissen der DDR. Heute muss man die Orte, die einmal Dörfer waren, oft mühsam anhand von Indizien su- chen. Im Mittelpunkt der fotografischen Arbeit stehen Landschaftsaufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen von insgesamt zehn geschleiften Dörfern. Auf den Aufnahmen sind häufig De- tails zu erkennen, welche Rückschlüsse zu- lassen auf eine andere, vorangegangene Geschichte dieses Ortes - eine Treppe ohne Haus, eine Terrasse ohne Tür, ein einsamer Strommast im Feld. Die Fotografien werden von Zitaten aus dem „Magazin für Haus und Wohnung“ begleitet, einer in der DDR seit 1962 monatlich er- schienenen, sehr auflagenstarken Zeit- schrift mit ratgebenden Inhalten sowie geschmacksbildenden Absichten rund um das Thema des privaten Wohnens. Über das Zu- sammenspiel von Text und Bild wird die Widersprüchlichkeit der formulierten An- sprüche hinsichtlich der gelebten Realität sehr deutlich, die dieses sozialistische Regime maßgeblich mitbestimmt hat.

      Fremdesland
    • Unbeeindruckt von den Prognosen über das Ende des gedruckten Buches im digitalen Zeitalter, bleibt das Druckwerk in Kolkata lebendig. Millionen von Büchern werden täglich von zahlreichen Verlagen produziert. Im Viertel rund um die College Street findet man über 10.000 Buchläden, die eine breite Palette an neuen und gebrauchten Büchern anbieten, von Karl Marx bis zu aktuellen Lehrbüchern. Kolkata ist nicht nur eine Stadt der Leser, sondern auch Indiens drittgrößter Softwareexporteur, was die digitale Entwicklung vorantreibt und die Zukunft des gedruckten Buches infrage stellt. Dennoch ist der Respekt vor dem gedruckten Buch stark ausgeprägt, was auf die Bedeutung von Bildung und Wissen in einer Region mit jahrzehntelanger materieller Armut zurückzuführen ist. Dieser Respekt zeigt sich besonders in den improvisierten Verkaufsständen an den Straßenrändern, die architektonisch anmuten und Platz für jedes Buch der Welt bieten. Diese Buchläden sind das zentrale Motiv meiner fotografischen Arbeit. Durch die Verwendung von Großformattechnik wird eine Konzentration auf das Einzelne erreicht, während detailgenaue, menschenleere Ansichten mit lebhaften Straßenszenen der College Street kontrastiert werden. Dieser Ort verkörpert Wissen und Respekt gegenüber dem Kulturgut Buch, selbst in den einfachsten Buchständen.

      Books for sale
    • Der Untergang der DDR-Diktatur hat in den letzten zwei Jahrzehnten intensive Forschungsarbeiten angestoßen, die oft auf Archivmaterial basieren. Diese Archive, für deren Aufbewahrung verschiedene Institutionen verantwortlich sind, bieten einen anderen Blick auf die DDR-Geschichte als Gedenkstätten und Museen. Während Letztere das Alltagsleben und die Denkmäler der DDR veranschaulichen, bleibt die Darstellung der Orte, an denen die DDR archiviert wird, oft unberücksichtigt. Die Arbeit zeigt Ansichten von Zweckbauten, endlosen Fluren und Regalen mit Akten, Filmrollen und Papier, die sachlich und distanziert fotografiert wurden. Diese Bilder zeigen geordnetes Material in grauen Schachteln und verweigern die Suche nach unerwarteten Fundstücken. Sie bewahren die Grundlage für die Interpretationen der DDR-Geschichte, während sie gleichzeitig eine geheimnisvolle und machtvolle Ästhetik ausstrahlen. Die Fotografien bieten dem Betrachter keine (scheinbare) Teilhabe und stellen das Prinzip in Frage, mit dem mediale Vermittlung oft operiert, um interessensabhängige Meinungsbildung zu fördern. Die Arbeit verweist auf die Grenzen der Visualisierbarkeit im Bildzeitalter und die Abhängigkeit von Zeit und gesellschaftlichen Werten bei der Auslegung von Geschichte.

      Zu den Akten
    • Anja Bohnhof und Johannes Puch porträtieren Menschen, die über ihren Beruf oft im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen, an ihrengeheimen Verstecken und persönlichen Lieblingsorten ihrer Kindheit. Begleitet wird jedes Portrait von einem kurzen Text, in dem dieProminenten etwas über diesen Ort und seine besondere Bedeutung für sie selbst verraten. Im Spannungsfeld von öffentlichen und privaten, Außen- und Innenräumen erzählen die Fotografien so jeweils von einem alten Geheimnis und einem kleinen, fast sakralen Kosmos, den jede/r in sich trägt. Porträts von Barbara Abel, Bella Ban, Delphine Blumenfeld, Manfred Bockelmann, Götz (Freiherr von) Boyneburg-Lengsfeld-Dornkasch, Horst Peter Groß, Egyd Gstättner, Ute Habenicht, Hermann Hirsch, Karoline Käfer, Richard Klammer, Arthur Klemt, Eva Klemt, Rudi König, Gabriele Kranzelbinder, Uschi Loigge, David Mase, Gerhard Maurer, Michaela Monschein, Max Müller, Beatrix Obernosterer, Gerhard Pilgram, Wolfgang Puschnig, Max Schautzer, Raimund Spöck, Bruno Strobl, Ulli Sturm, Helmut Sussitz, Hubert Taumberger, Manuela Tertschnig, Josef K. Uhl, Cornelia Vospernik, Oliver Welter, Lojze Wieser, Thomas Woschitz, Helmut Zechner. Und ein Gedicht von Harald Schwinger. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung in der Stadtgalerie Klagenfurt im Mai 2015

      Territorien des Selbst - Anja Bohnhof und Johannes Puch