Kleine Geschichte der Demokratie in Sachsen
Vom Gottesgnadentum zum Grundgesetz





Vom Gottesgnadentum zum Grundgesetz
Von der Werft in die Staatskanzlei. Sozialdemokrat und Mecklenburger
Wie vollzog sich der Umbau Mecklenburg-Vorpommerns nach 1989, welche Erfolge und Niederlagen stechen hervor? Entlang der Biografie von Harald Ringstorff, der zehn Jahre lang Ministerpräsident des Landes war, wird diese noch nicht abgeschlossene Zeit erstmals überblickt, zusammengefasst und analysiert. Als Fraktionsvorsitzender, Wirtschaftsminister und Ministerpräsident (1998–2008) wird Ringstorff zum politischen Aushängeschild des Landes. Nicht unangefochten, aber nachhaltig baut er als Parteivorsitzender die Landes-SPD auf, kämpft um die Werften und geht 1998 die erste rot-rote Koalition auf Landesebene ein. Nicht ohne Folgen für die Bundespolitik. Seine Regierungszeit ist geprägt von den Folgen des Strukturwandels in Mecklenburg-Vorpommern – Umbruch der Landwirtschaft und Privatisierung der Werften – sowie wichtigen politischen Ereignissen von Lichtenhagen, Bad Kleinen/RAF bis zum G8-Gipfel in Heiligendamm. Parteienentwicklung und Wahlverhalten des nördlichen Ostdeutschlands werden beschrieben und nachgezeichnet.
Der Bezirk Neubrandenburg stand nicht im Zentrum der friedlichen Revolution 1989. Aber es lohnt sich, diesen landwirtschaftlich geprägten Landstrich in einer Studie genauer in den Blick zu nehmen. Einige Aspekte aus dem Jahr der friedlichen Revolution sind bekannt, so fand die erste Demonstration im Norden der DDR am 16. Oktober 1989 in Waren statt. Es ist spannend zu lesen, was in den verschiedenen Bereichen in der Gesellschaft in diesem Jahr geschah und was sich zu den Ereignissen 1989 in den verschiedenen Archiven findet. So werden in dieser Mikrostudie Kirche und Basisgruppen, die SED und deren Medien, die Blockparteien, aber auch der Staatssicherheitsdienst und das Militär im Bezirk Neubrandenburg beschrieben.
Ost-Berlin im Jahr 1988