Dominik Leiß Livres




Mathematik und Sprache
Empirischer Forschungsstand und unterrichtliche Herausforderungen
Schon seit einiger Zeit ist anerkannt, dass die Verwendung von Sprache nicht nur sprachlichen Unterricht bzw. vorzugsweise den Deutschunterricht betrifft, sondern auch in Fächern wie Mathematik oder den Naturwissenschaften eine bedeutsame Rolle für das Gelingen des Unterrichts spielt. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Heterogenität der Schülerinnen und Schüler ist eine Sensibilisierung und Wissensgenerierung über die Bedeutung von Sprache im Fachunterricht unabdingbar. Inwiefern sprachliche Kompetenzen im Fachunterricht bedeutsam sind, wird in diesem Band exemplarisch für den Mathematikunterricht aufgegriffen. So werden Beiträge vereint, die sich der Frage der Sprache im Fach Mathematik in verschiedenen Klassenstufen zuwenden. Mit der Bündelung der Beiträge werden zum einen aktuelle Bestandsaufnahmen im Fach Mathematik in den unterschiedlichen Schulstufen und zum anderen zukünftige Perspektiven für mathematikdidaktische Forschung und schulpädagogische Praxis vorgelegt.
Umgang mit Heterogenität im Mathematikunterricht
Adaptives Lehrerhandeln beim Modellieren
Heterogenität im Klassenraum bzw. der adäquate Umgang mit individuellen Schülervoraussetzungen als zentrale unterrichtliche Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer stellt aktuell ein in pädagogischen Zusammenhängen viel diskutiertes Thema dar. In diesem Kontext befasst sich das vorliegende Buch mit Lehrerinterventionen beim mathematischen Modellieren als spezifischem Aspekt des Umgangs mit Heterogenität im schulischen Fachunterricht. Den Kern des Werks stellt die Beschreibung einer empirischen Studie dar, in der Lehrerinterventionen bei der selbstständigkeitsorientierten Begleitung mathematischer Modellierungsprozesse von Schülerinnen und Schülern explorativ untersucht wurden. Sowohl qualitative Fallanalysen als auch Häufigkeitsauswertungen der beobachteten Lehrerinterventionen zeigen auf, dass das Intervenieren während selbstständigkeitsorientierter Lernphasen ein komplexes Unterfangen darstellt und dass Lehrpersonen über ein differenziertes Handlungsrepertoire verfügen müssen, um individuelle Lernprozesse in heterogenen Schülergruppen adaptiv unterstützen zu können.