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Frank Landler

    Die Qualifikationsstruktur der österreichischen Bevölkerung im Wandel
    Tertiäres Bildungssystem - quo vadis?
    Das österreichische Bildungswesen in Zahlen
    • Tertiäres Bildungssystem - quo vadis?

      • 234pages
      • 9 heures de lecture

      Die Hochschulplanungsprognose (HPP) entstand aus dem Forschungsprojekt „Analyse und Simulation des sekundären und tertiären Bildungswesens in Österreich“ und dient als spezialisierte Analyse für den parlamentarischen Universitätsbericht des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung. Angesichts der aktuellen Umbruchphase der Universitäten birgt diese Prognose erhebliche Unsicherheiten. Sie analysiert den tertiären Bildungsbereich anhand elektronisch verarbeiteter Daten und simuliert mögliche zukünftige Entwicklungspfade. Erstmals werden auch die zunehmenden ausländischen Studierenden in die Prognose einbezogen. Dadurch lassen sich die künftigen Zahlen der in- und ausländischen Studienanfänger, Studierenden und Absolventen nach 21 Studienrichtungsgruppen sowie der Fachhochschulen abschätzen. Besonders die weibliche Bevölkerung zeigt über den gesamten Zeitraum hinweg die größte Zunahme an Bildungsbeteiligung. Trotz eines signifikanten Anstiegs der Bildungsbeteiligung in Österreich in den letzten vier Jahrzehnten bleibt diese im Vergleich zu anderen Industrienationen, insbesondere im tertiären Bereich, relativ gering.

      Tertiäres Bildungssystem - quo vadis?
    • Obwohl sich die Qualifikationsstruktur der Bevölkerung in den letzten drei Jahrzehnten massiv verbessert hat, zählt Österreich – bezogen auf die Qualifikationsstruktur und das dieser zugrunde liegende Bildungswesen – im internationalen Vergleich nicht gerade zu den führenden Nationen. Den Löwenanteil an dieser Qualifikationssteigerung lieferte über den gesamten Zeitraum hinweg die weibliche Bevölkerung. Frauen nahmen das Bildungsangebot auch dann noch vermehrt in Anspruch, als der weitere Anstieg bei den Männern schon nachließ. Gemessen am Durchschnitt der 18- bis 20-jährigen ist der Anteil der Maturantinnen zwischen 1971 und 2001 von 15% auf über 45% gestiegen – deutlich stärker als jener der Männer (von 17% auf 40%). 1971 erreichte der Anteil der Universitätsabsolventinnen am Mittel der entsprechenden Altersjahrgänge 2,3%, 1981 4,5%, 1991 6,0% und 2001 schon 12,6%, während die entsprechenden Anteile bei den männlichen Absolventen zwischen 1981 (7,8%) und 1991 (7,2%) sogar leicht rückläufig waren. Erst mit der Einführung der Fachhochschulen begann die Zahl der männlichen Absolventen wieder deutlich zu steigen. Dabei sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass die enorme Steigerung der weiblichen Bildungsbeteiligung von einer sehr eingeengten Wahl der besuchten Schulen und Studienrichtungen geprägt war. Mit der entsprechenden Verzögerung hat sich auch die Qualifikationsstruktur der Wohnbevölkerung verbessert.

      Die Qualifikationsstruktur der österreichischen Bevölkerung im Wandel