Russland, Belarus und die EU-Osterweiterung
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Dieses Buch untersucht die unbeabsichtigten Folgen der Osterweiterung der Europäischen Union, insbesondere deren Auswirkungen auf Nachbarstaaten wie Russland und Belarus. Es werden zwei zentrale Problembereiche behandelt: die Einschränkung der Freizügigkeit, insbesondere die Visafrage, sowie das Minderheitenproblem. Der Fokus liegt auf den Erwartungen Russlands und Belaruss gegenüber der EU und dem innenpolitischen Kontext dieser EU-Politik. Anhand empirischer Befunde werden Schlüsse zu künftigen gesamteuropäischen Entwicklungen gezogen. Im Mittelpunkt stehen der „Nachbarschaftseffekt“, der die Annäherung oder Entfremdung zwischen den Seiten infolge der neuen Grenze thematisiert, der Einfluss der neuen EU-Mitglieder auf die Außenpolitik der Union sowie das veränderte Profil der EU in den Augen ihrer Nachbarn als Ordnungsfaktor und Konfliktverursacher. Auf dieser Basis werden die neuen „Spielregeln“ für die Beziehungen zwischen den Parteien erarbeitet. Die Analyse stützt sich auf russische und belarussische Primär- und Sekundärquellen sowie auf Experteninterviews, die in Minsk, Moskau und Brüssel durchgeführt wurden.