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Hamid Tafazoli

    Der deutsche Persien-Diskurs
    Narrative kultureller Transformationen
    Außenraum - Mitraum - Innenraum
    • Narrative kultureller Transformationen

      Zu interkulturellen Schreibweisen in der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart

      Das Weltbild der Moderne umfasst mit dem Begriff »Zeitgeist« Versuche, die Denkweise und Eigenart einer bestimmten Epoche zu vergegenwärtigen. Mit dem literarischen Erzählen als Medium der Kulturerzeugung stellt Hamid Tafazolis Studie diejenigen Artikulationsformen in den Mittelpunkt, an denen sich die Welt- und Selbstbilder der Kulturen ablesen lassen. Sie richtet den spezifischen Blick auf Erzählungen, die das kulturelle Gedächtnis Deutschlands und Irans gestalten, und begründet, dass Migration lediglich eine der epochalen Komponenten der Artikulationsformen ausmacht, auf die der »Zeitgeist« keineswegs reduziert werden kann.

      Narrative kultureller Transformationen
    • Der deutsche Persien-Diskurs

      Zur Verwissenschaftlichung und Literarisierung des Persien-Bildes im deutschen Schrifttum. Von der frühen Neuzeit bis in das neunzehnte Jahrhundert

      • 612pages
      • 22 heures de lecture

      Das Persien-Bild in der deutschen Literatur erweist sich im europäischen Kontext der frühen Neuzeit als eine Erscheinung, die ihre Schwerpunkte in merkantilen und moralisch-geistigen Prozessen hat. Sie werden hier aus kulturwissenschaftlicher Sicht erforscht. Als ebenfalls unerforscht galt Persien bisher in den Studien der Komparatistik, obschon dieses Land und seine Kultur in der Kultur- und Geistesgeschichte Deutschlands frappierende Spuren hinterlassen haben. Hamid Tafazoli weist nach, dass das Zeitalter, in dem sich unser Denken in das Globale weitet, dem Grundgedanken der Aufklärung folgt, jedoch in einer anderen Dimension. Im Schrifttum des 18. Jahrhunderts nämlich bereitete Persien der Idee einer ästhetischen ‚Weltvereinigung‘ einen fruchtbaren Boden. Heute sprechen wir von Interkulturalität und Transkulturalität, von Nationalität und Internationalität. Und dennoch stehen wir vor der Frage nach dem Eigenen und dem Fremden – nach Alterität und Identität. Unbedacht wird nach dem utopischen Raum gesucht, an dem sich das Eigene und das Fremde zu einem globalen Ganzen fügen. Wir suchen aber das Fremde, indem wir zu uns finden. Diese Reise geht nicht allein in die fern liegende Fremde, sondern auch in das unbekannte Eigene, das aber weniger im Reisenden selbst zum Tragen kommt als vielmehr im Raum der Ferne, den er bereist.

      Der deutsche Persien-Diskurs