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Henrike Manuwald

    1 janvier 1980
    Medialer Dialog
    Jesus und das Landrecht
    Das Andachtsbüchlein aus der Sammlung Bouhier
    • Das Andachtsbüchlein aus der Sammlung Bouhier

      (Montpellier, Bibliothèque Universitaire Historique de Médecine, H 396) Studie und kommentierte Edition

      • 550pages
      • 20 heures de lecture

      Die kleinformatige Handschrift aus dem 14. Jahrhundert bietet eine einzigartige Kombination aus kolorierten Federzeichnungen und deutschsprachigen Teilparaphrasen zu Evangelienperikopen. Sie enthält einen Festkalender mit Bildkürzeln und einen Passionsbilderzyklus, der sowohl dominikanische Liturgie als auch Brauchtum reflektiert. Die Nutzungsgeschichte, belegt durch Nachträge im Kalender, reicht bis ins frühe 16. Jahrhundert. Diese Aspekte machen die Handschrift zu einem wertvollen Dokument für das Verständnis der Frömmigkeitsgeschichte im Spätmittelalter.

      Das Andachtsbüchlein aus der Sammlung Bouhier
    • Jesus und das Landrecht

      Zur Realitätsreferenz bibelepischen Erzählens in Hoch- und Spätmittelalter

      • 469pages
      • 17 heures de lecture

      Gegenstand der Studie sind mittelhochdeutsche Versbearbeitungen des Nikodemusevangeliums (Konrad von Heimesfurt: Diu urstende; Gundacker von Judenburg: Christi Hort; Heinrich von Hesler: Evangelium Nicodemi) und deren Rezeptionszeugnisse. Ausgehend von der darin erfolgten partiellen Umgestaltung des Prozesses gegen Jesus nach Konventionen des 'deutschen' Rechts wird die grundsätzliche Frage nach der Funktion solcher Bezüge auf die zeitgenössische Erfahrungswirklichkeit gestellt. Eine umfassende Untersuchung der komplexen Vernetzungen von Text und Kontext erschließt deren inhaltliche Implikationen für die narrative Sinnkonstitution wie auch die Stellung der Erzähltexte im Rechtsdiskurs: Wie lässt sich davon erzählen, dass in der Gestalt Jesu Gott vor Gericht steht, den die Texte zugleich als Legitimationsgrund allen Rechts inszenieren? Über die Analyse des Verhältnisses von 'Literatur' und 'Recht' werden außerdem die Möglichkeiten und Grenzen der kulturellen Aneignung eines heilsgeschichtlichen Stoffes erkundet. Damit eröffnen die Ergebnisse auch neue Perspektiven auf die Poetologie bibelepischen Erzählens.

      Jesus und das Landrecht
    • Medialer Dialog

      Die 'Große Bilderhandschrift' des Willehalm Wolframs von Eschenbach und ihre Kontexte

      • 638pages
      • 23 heures de lecture

      Text und Bild waren in der um 1270/75 entstandenen 'Großen Bilderhandschrift' des Willehalm Wolframs von Eschenbach kontinuierlich einander gegenüber gestellt. Im vollständigen Zustand muss diese einzigartige volkssprachige Epenhandschrift, von der nur noch Fragmente vorhanden sind, nahezu 1300 Zeichnungen enthalten haben - eine Bilderfülle, die selbst in Handschriften mit geistlichem Inhalt nicht die Regel ist. Um den Besonderheiten dieser viel diskutierten Handschrift näherzukommen, ist in der vorliegenden Arbeit eine auf sie abgestimmte Methodik entwickelt worden: Mit einer Kombination von Ansätzen aus Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Kodikologie und Semiotik werden die Fragmente detailliert untersucht und die Funktionen von Text und Bild neu bestimmt. Auf dieser Grundlage lässt sich die 'Große Bilderhandschrift' trotz ihrer Ausnahmestellung in ein Netz volkssprachiger und lateinischer Vergleichshandschriften einordnen. Im Ergebnis erscheint die Bilderfülle medienhistorisch nicht als Reflexion eines Übergangs von einer mündlichen zu einer schriftlichen Kultur (wie vorgeschlagen wurde), sondern als eine in der Schriftkultur verankerte Würdigung des Willehalm-Textes.

      Medialer Dialog