Welcome, dear Bruno. Ein mir unbekannter Mann Mitte vierzig – klein, sehr dunkel, Seehundschnauz, Kugelaugen – streckt ein Pappschild in die Höhe und bricht sofort in Tränen aus. Er steigt über die Absperrung, ergreift meine Hand, zerrt mich durch die Menge – wo sind eigentlich meine Koffer? –, überall Menschen, es ist morgens um halb fünf, 26 Grad feucht, wir überqueren eine Straße, Motor-Rikschas lärmen an uns vorbei, die Luft ist dick und klebrig und bleischwer, eine Autotür geht auf, die Koffer sind schon drin, «das ist Ahmed, der Mann deiner Cousine» (oder hieß er Abdul?), «und hier unser Fahrer, ein Schwager deiner Tante» (oder war es ein Neffe?), «und das ist Rahim, dein ...». So beginnt Bruno Ziauddins abenteuerlicher Besuch bei seinen indischen Verwandten. Eine Reise, gegen die er sich jahrelang gesperrt hatte und die sich als die absurdeste, schönste, aufreibendste und berührendste seines Lebens herausstellen sollte. Schließlich veranlasst sie den Autor auch, der Frage nachzuspüren, wie es sein Vater aus einem armen indischen Kaff an eine englische Elite-Uni schaffen konnte, unter welchen Umständen er seine Schweizer Ehefrau kennenlernte und was es für ihn selbst bedeutet, ein Multikulti-Kind zu sein. In Curry-Connection erzählt er ebenso klug wie komisch von dieser Spurensuche in Zeiten der Globalisierung. «Bewegend und amüsant.» Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung
Bruno Ziauddin Livres




Grüezi Gummihälse: Warum uns die Deutschen manchmal auf die Nerven gehen
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Sie kommen in Scharen, sie sind laut un wissen alles besser. Immer mehr Deutsche leben und arbeiten in der Schweiz - und treten dort in so manchen Fettnapf. Den Spitznamen GUMMIHÄLSE haben sie sich eingebrockt, weil sie unentwegt nicken, wenn der Chef etwas sagt. Bruno Ziauddin erzählt mit viel Humor vom Kampf der Kulturen im Alpenland, von Mentalitätsunterschieden, sprachlichen Missverständnissen und warum die Deutschen sich nicht wundern müssen, wenn ihre Niederlagen im Fußball von den Schweizern wie eigene Siege gefeiert werden. „Ein Deutscher, der lauthals verkündet, wie gerne er die Schweiz mag“, so der Autor, „das kann sich für uns schon mal anfühlen wie der feuchte Kuss einer Tante.“«Frech.» (NZZ am Sonntag)«Eine wortvirtuose Mentalitätsstudie.» (GEO Spezial)«Eine satirische, aber auch historisch fundierte Auseinandersetzung mit den Deutschen.» (Frankfurter Rundschau)
Woher kommst du?
Identitätsfragen und andere Zumutungen
Bruno Ziauddin stammt aus einer indisch-schweizerisch-katholisch-muslimischen Familie. Die Kulturkämpfe und die Polarisierung der letzten Jahre hat er immer auch persönlich genommen. Und sich zwei Dinge gefragt: Wo stehe ich? Und muss ich mir Sorgen machen? Die vorliegende Sammlung von Essays, die mehrheitlich in "Das Magazin" alias "Tagimagi" erschienen sind, nimmt die Leser:innen mit auf eine Reise durch die emotionalen Debatten des vergangenen Jahrzehnts und liefert ein kleines Kompendium des Zeitgeists.
Ein junger Journalist macht Karriere bei einer Wochenzeitung und gerät in den Sog des schillernden, diabolischen Chefredakteurs – mit lebensbedrohlichen Folgen. Anfangs versucht M. den nationalkonservativen Furor seines Chefs mit Humor zu nehmen, zumal der smarte Blattmacher dabei brillant und originell vorgeht. Zunehmend irritiert stellt M. fest, dass er in seiner neuen Position kaum etwas entscheiden darf und auch noch den Sündenbock für seinen Chef und dessen Umstrukturierungspläne spielen soll. Irritiert ist allerdings nicht nur M., sondern auch eine Gruppe radikaler Muslime, die die Hetze gegen Ausländer satt hat. Jemand soll dafür bezahlen. Ein temporeicher und scharfsinniger Thriller über die Manipulation und Stimmungsmache in Medien und Gesellschaft.