Die Festschrift zum 70. Geburtstag von Jan Kropholler würdigt einen herausragenden Gelehrten, der als Professor an der Universität Hamburg und Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut maßgeblich die Entwicklung des Internationalen Einheits-, Privat- und Zivilverfahrensrechts geprägt hat, insbesondere durch sein Lehrbuch des Internationalen Privatrechts. Über Jahrzehnte betreute er die Entscheidungssammlung „Die deutsche Rechtsprechung auf dem Gebiete des Internationalen Privatrechts“ und war Redakteur der führenden Fachzeitschrift Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht. Die Festschrift vereint Beiträge angesehener Experten aus dem In- und Ausland, darunter Weggefährten, Kollegen und Schüler. Sie thematisiert die wissenschaftlichen Aktivitäten Krophollers, beginnend mit Grundfragen des materiellen Zivilrechts über allgemeine Probleme des IPR bis hin zu speziellen Fragestellungen im Internationalen Familien- und Erbrecht, dem Internationalen Vertragsrecht sowie dem IPR der außervertraglichen Schuldverhältnisse. Auch das Internationale Zivilverfahrensrecht findet in der Festschrift breiten Raum. Ein zentrales Leitmotiv der Beiträge ist die zunehmende Europäisierung der behandelten Rechtsgebiete.
Dietmar Baetge Livres



Globalisierung des Wettbewerbsrechts
Eine internationale Wettbewerbsordnung zwischen Kartell- und Welthandelsrecht
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Die Globalisierung unternehmerischer Aktivitäten führt dazu, dass Wettbewerbspolitik und Kartellrecht zunehmend nicht mehr nur nationale Angelegenheiten sind. Während des letzten Jahrzehnts wurden zahlreiche Publikationen zur Internationalisierung der Wettbewerbsordnung veröffentlicht, jedoch fehlt eine umfassende Analyse dieser Ansätze. Dietmar Baetge schließt diese Lücke und bietet eine neuartige Untersuchung der Symbiose zwischen völkerrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Regelungsmodellen auf nationaler, bilateraler, regionaler und globaler Ebene. Er behandelt die wettbewerbstheoretischen Grundlagen sowie die handelspolitischen Bezüge, die mit der fortschreitenden Internationalisierung verbunden sind. Baetge untersucht mögliche Alternativen zur Globalisierung des Wettbewerbsrechts, einschließlich einseitiger Maßnahmen der Regierungen, grenzüberschreitender Kooperationen der Kartellbehörden und regionaler Wettbewerbsregime. Auch neuere Formen der wettbewerbspolitischen Zusammenarbeit in internationalen Netzwerken werden kritisch gewürdigt. Letztlich erweist sich keiner dieser Ansätze als ausreichend. Der Autor plädiert daher für die Schaffung einer globalen Wettbewerbsordnung und skizziert deren Umrisse, indem er frühere Projekte vorstellt und die Konturen eines eigenen Modells innerhalb der Welthandelsorganisation präsentiert.