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Maik Ohnezeit

    "Was ist des Teutschen Vaterland?"
    Zwischen "schärfster Opposition" und dem "Willen zur Macht"
    • Die Darstellung der Geschichte der Deutschnationalen Volkspartei auf Reichsebene von ihrer Gründung 1918 bis zur Übernahme des Parteivorsitzes durch Alfred Hugenberg im Herbst 1928 beleuchtet die Politik der Partei in Opposition und Regierungsverantwortung. Es entsteht ein differenziertes Bild der DNVP, die komplexer und flexibler agierte, als oft angenommen wird. Der Autor thematisiert den Widerspruch zwischen Parteiprogramm und Tagespolitik, der zwischen der Ablehnung des parlamentarisch-republikanischen Systems und der Beteiligung an Regierungskoalitionen schwankt. Dieser Gegensatz resultiert aus der Traditionsverhaftung der Partei im Kaiserreich und ihrer heterogenen Zusammensetzung. Freikonservative, nationalliberale und christlich-soziale Kreise innerhalb der DNVP traten für eine konstruktive Mitarbeit in der Republik ein, während die Deutschkonservativen der parlamentarischen Demokratie skeptisch gegenüberstanden. Der völkisch-alldeutsche Flügel lehnte eine Mitarbeit in der Weimarer Republik ab. Die Parteiführung musste zwischen den politischen Forderungen der verschiedenen Strömungen lavieren. Das Dilemma der DNVP zeigt sich in der Herausforderung, unterschiedliche Interessen und Forderungen ihrer Mitglieder in Kompromissen zu integrieren und erfolgreich umzusetzen, was durch die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Verwerfungen der Weimarer Republik zusätzlich erschwert wurde.

      Zwischen "schärfster Opposition" und dem "Willen zur Macht"